Bundestagswahl:So hat Ihr Wahlkreis abgestimmt

Die CDU zwischen 13,9 Prozent und 53,1 Prozent, die AfD zwischen 4,9 und 35,5: Finden Sie heraus, wie Ihr Stimmbezirk im deutschlandweiten Vergleich gewählt hat.

Von Katharina Brunner, Sascha Goldhofer und Martina Schories

Die Wahlergebnisse in den 299 Wahlkreisen in Deutschland unterscheiden sich zum Teil massiv. Das geht aus einer Datenanalyse hervor, die die Wahlkreise einordnet, je nachdem, ob sie dem deutschlandweiten Ergebnis ähnlich sind - oder nicht.

Wie ein bestimmter Wahlkreis im Vergleich zu ganz Deutschland gewählt hat, können Sie hier selbst herausfinden. Zu jedem Wahlkreis bekommen Sie eine Analyse:

Die Einordnung der Wahlkreise basiert auf dem Jenks-Algorithmus, der jede Partei in jedem Wahlkreis in eine von fünf Gruppen einordnet. Das Prinzip dabei ist: Innerhalb einer Gruppe werden die Unterschiede der einzelnen Wahlergebnisse einer Partei minimiert, zwischen den Gruppen maximiert. Diese Methode ist wesentlich präziser als zum Beispiel eine Abweichung von zehn Prozent pauschal als große Differenz einzuordnen.

Riesige Spannen bei den Parteien

Diese Unterschiede betreffen alle Parteien, die im nächsten Bundestag sitzen werden. Das zeigt sich beispielsweise deutlich an den Spannen, in denen sich die Ergebnisse der Parteien bewegen. Sie unterscheiden sich bei allen Parteien drastisch:

CDU:

  • Niedrigster Stimmenanteil: 13,9 Prozent in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg - Prenzlauer Berg Ost
  • Höchster Stimmenanteil: 53,1 Prozent in Cloppenburg - Vechta

SPD:

  • Niedrigster Stimmenanteil: 7,8 Prozent in Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
  • Höchster Stimmenanteil: 37,8 Prozent in Aurich - Emden

AfD:

  • Niedrigster Stimmenanteil: 4,9 Prozent in Münster
  • Höchster Stimmenanteil: 35,5 Prozent in Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

FDP

  • Niedrigster Stimmenanteil: 5,3 Prozent in Berlin-Marzahn-Hellersdorf
  • Höchster Stimmenanteil: 19,7 Prozent in Düsseldorf I

Linke

  • Niedrigster Stimmenanteil: 4,2 Prozent in Borken II
  • Höchster Stimmenanteil: 29,3 Prozent in Berlin-Lichtenberg

Grüne

  • Niedrigster Stimmenanteil: 2,2 Prozent in Erzgebirgskreis I
  • Höchster Stimmenanteil: 21,2 Prozent in Freiburg

In einem Wahlkreis sollen ungefähr gleich viele Menschen leben, das schreibt das deutsche Wahlgesetz vor. Die tatsächliche Zahl darf von der durchschnittlichen Größe der 299 Wahlkreise (etwa 246 000 Einwohner) nur um 25 Prozent abweichen - sonst müssen die Grenzen neu gezogen werden.

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