Bundespräsidentenwahl:Oskar Lafontaine gibt Gesine Schwan einen Korb

Bei der Wahl zum Bundespräsidenten im nächsten Jahr kann SPD-Kandidatin Gesine Schwan offenbar nicht mit den Stimmen der Linken rechnen.

Linken-Parteichef Oskar Lafontaine hat ausgeschlossen, dass die Vertreter seiner Partei bei der kommenden Bundespräsidentenwahl die SPD-Kandidatin Gesine Schwan unterstützen: "Im Moment spricht nichts für die Wahl von Frau Schwan", sagte Lafontaine zu stern.de.

Zur Begründung sagte Lafontaine, erstens werde mit Frau Schwan keine "neue Koalitionsperspektive" verbunden, wie dies zum Beispiel bei der Wahl von Gustav Heinemann einmal der Fall gewesen sei. Auch habe die SPD wiederholt erklärt, "sie möchte mit uns nichts zu tun haben".

Zweitens könne die Linkspartei Frau Schwan nur wählen, "wenn sie in inhaltlichen Fragen sehr überzeugende Antworten hätte, denen wir zustimmen können, also etwa in der Sozialpolitik." Dies sei nicht der Fall. "Insofern gibt es für uns keine Gründe, diese Kandidatin zu unterstützen", so der Parteichef weiter.

Bereits 2004 hatten SPD und Grüne Gesine Schwan für das Amt des Bundespräsident ins Rennen geschickt. Sie unterlag Horst Köhler, dem Kandidaten von Union und FDP, nur knapp. Horst Köhler erhielt zwar die erforderliche absolute Mehrheit. Doch mindestens 10 Abgeordnete aus dem Lager von CDU/CSU und FDP stimmten für Schwan.

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