Bundespräsident:Gauck verwechselte Pyrenäen und Alpen 

Warum Joachim Gauck den Urlaub abbrechen musste, um seine Fernsehrede nochmal zu halten.

Wegen eines Fehlers im Redemanuskript hat Bundespräsident Joachim Gauck seine diesjährige Weihnachtsansprache noch einmal neu aufzeichnen müssen. Das bestätigte das Bundespräsidialamt auf Anfrage der Bild-Zeitung. Bei der Erinnerung an den Absturz der Germanwings-Maschine in den französischen Alpen hatte es im ursprünglichen Redetext geheißen, das Unglück habe sich in den Pyrenäen ereignet. Gauck soll bis zuletzt am Manuskript gefeilt haben, bis zu fünf Abteilungen des Präsidialamtes hätten es gegengelesen, hieß es.

Der Fehler fiel auch nach der Aufzeichnung der Rede am Nachmittag des 22. Dezember zunächst niemandem auf. Erst am Vormittag des 23. Dezember bemerkten Mitarbeiter der ARD, die die Ansprache dieses Jahr aufzeichneten, den Fehler. Der Bundespräsident sprach die Rede daraufhin am frühen Nachmittag des 23. Dezember im Langhanssaal von Schloss Bellevue erneut ein. Er musste dazu laut Bild sogar eigens aus dem Urlaub zurückkehren.

Die Germanwings-Maschine, die von Barcelona nach Düsseldorf unterwegs war, wurde vom Co-Piloten gegen ein Bergmassiv in den Provenzalischen Alpen im Département Alpes-de-Haute-Provence gesteuert. Alle 150 Personen an Bord starben dabei im März. Die Pyrenäen hatte die Maschine gar nicht überflogen.

1986 hatte die ARD die Silvesteransprache von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) aus dem Vorjahr gesendet - eine der größten TV-Pannen der Republik.

© SZ vom 29.12.2015 / SZ, afp - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: