Bundespräsident:Gauck reist im Mai nach Israel

Bundespräsident Joachim Gauck soll für Ende Mai seinen Antrittsbesuch in Israel und in den Palästinensergebieten planen - der Entschluss fiel wohl schon vor dem Wirbel um das Gedicht von Günter Grass.

Bundespräsident Joachim Gauck will nach einem Zeitungsbericht Ende Mai zu einem Antrittsbesuch nach Israel reisen. Vorgesehen sei auch ein Kurzaufenthalt bei der palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah, berichtet die Leipziger Volkszeitung unter Berufung auf Kreise des Präsidialamtes. Gauck habe Israel noch vor dem Wirbel um das Israel-kritische Gedicht "Was gesagt werden muss" des Literaturnobelpreisträgers Günter Grass auf seine spezielle Antritts-Reiseliste gesetzt.

Bundespräsident Joachim Gauck Israel Schloss Bellevue

Reist im Mai nach Israel: Deutschlands Staatsoberhaupt Joachim Gauck

(Foto: dapd)

Der Vorsitzende der deutsch-israelischen Gesellschaft, Reinhold Robbe (SPD), äußerte in der Zeitung die Hoffnung, dass Gauck mit seiner Kraft der überzeugenden Rede "rasch dafür wird sorgen können, dass in Israel Gras über Grass wächst". Ausdrücklich begrüßte Robbe, dass Gauck auch die Autonomiebehörde der Palästinenser und nicht nur Israel besuchen wolle. "Ich erwarte mir Zuspruch für die alte aber noch immer nicht umgesetzte Forderung, dass es Frieden im Nahen Osten zwischen Israel und seinen Nachbarn nur dann geben kann, wenn die Zwei-Staaten-Politik durchgesetzt werden kann."

Linksfraktionschef Gregor Gysi begrüßte die Planungen für die Israel-Reise Gaucks ebenfalls. Er schlug vor, Gauck könne auch seine Bedenken zum Einreiseverbot für Grass in Israel zum Ausdruck bringen.

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