Bundesparteitag der NPD:Udo Voigt wird Spitzenkandidat für die Europawahl

Zurück auf der politischen Bühne: Udo Voigt. (Foto: dpa)

Niederlage für NPD-Chef Udo Pastörs: Auf dem Parteitag in Thüringen wählen die Delegierten seinen Rivalen Udo Voigt zum Spitzenkandidaten für die Europawahl.

Die NPD geht mit Udo Voigt in den Wahlkampf für die Europawahl. Das gab die Partei über ihren offiziellen Twitteraccount bekannt. Während des Parteitages im thüringischen Kirchheim wählten die Delegierten den ehemaligen Bundesvorsitzenden zum Spitzenkandidaten. Genaue Zahlen zur Stimmenverteilung wurden noch nicht veröffentlicht.

Es ist eine Niederlage für den Parteivorsitzenden Udo Pastörs, der sich ebenfalls zur Wahl gestellt hatte ( Lesen Sie hier ein ausführliches Porträt).

Beide - Voigt und Pastörs - gelten als Hardliner in der Partei, gleichzeitig sind sie erbitterte Rivalen. 2009 hatte Pastörs erfolglos versucht, Voigt aus dem Amt des Bundesvorsitzenden zu drängen. Zwei Jahre später unterstützte Pastörs Holger Apfels Kandidatur.

Nach dessen Wahlsieg verschwand Udo Voigt praktisch von der Bildfläche und tauchte erst im April 2013 wieder auf. Damals sollte ein neuer Bundesvorsitzender gewählt werden und Voigt kündigte an, gegen Apfel kandidieren zu wollen.

Es blieb bei der Drohung. Im Herbst vergangenen Jahres erklärte Voigt schließlich, als Spitzenkandidat für die Europawahl kandidieren zu wollen. Auch Pastörs beansprucht den ersten Listenplatz für sich. Darauf angesprochen, sagte Voigt, Pastörs solle in Schwerin bleiben. Da gehöre er hin.

Nach dem überraschenden Rücktritt von Holger Apfel als Parteivorsitzender im Dezember 2013 bestimmte der Parteivorstand Pastörs zu dessen Nachfolger. Auf die Kandidatur für die Europawahl wollte er dennoch nicht verzichten.

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