Viele der 1933 vom nationalsozialistischen Feuereifer betroffenen Autoren reagierten auf die Vernichtung ihrer Schriften. Der in Wien weilende Schriftsteller Oskar Maria Graf, selbst auf keiner "Schwarzen Liste", forderte in einem Schreiben an mehrere Zeitungen, dass auch seine Werke auf dem Scheiterhaufen landen sollten: "Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein wie eure Schmach!"
Vor Ort in Berlin war nur ein Betroffener, der hier abgebildete Erich Kästner, der später aufschrieb: "Ich stand vor der Universität, eingekeilt zwischen Studenten in SA-Uniform, den Blüten der Nation, sah unsere Bücher in die zuckenden Flammen fliegen und hörte die schmalzigen Tiraden des kleinen abgefeimten Lügners [Goebbels, Anm. d. Red.]. Begräbniswetter hing über der Stadt. Der Kopf einer zerschlagenen Büste Magnus Hirschfelds stak auf einer langen Stange, die, hoch über der stummen Menschenmenge, hin und her schwankte. Es war widerlich ..."