Brasilien:Präsidentschaftskandidat stirbt bei Flugzeugabsturz

Brasilien: Eduardo Campos, Präsidentschaftskandidat der Sozialistischen Partei in Brasilien, ist offenbar bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.

Eduardo Campos, Präsidentschaftskandidat der Sozialistischen Partei in Brasilien, ist offenbar bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.

(Foto: AFP)

Eduardo Campos, Präsidentschaftskandidat der Sozialistischen Partei in Brasilien, ist bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen. Die Maschine stürzte über dem Küstenort Santos ab. Offenbar sind alle sieben Passagiere tot.

  • Der brasilianische Präsidentschaftskandidat der Sozialisten, Eduardo Campos, ist bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.
  • Das Kleinflugzeug ist in dem Küstenort Santos, etwa 60 Kilometer von São Paulo entfernt, abgestürzt.
  • Vermutlich hat keiner der Insassen das Unglück überlebt.

Sozialistischer Präsidentschaftskandidat Campos tot

Bei einem Flugzeugabsturz in Brasilien ist der Präsidentschaftskandidat der Sozialistischen Partei (PSB), Eduardo Campos, ums Leben gekommen. Das sagten PSB-Präsident Carlos Siqueira und andere führende Parteimitglieder brasilianischen Medien. Der 49-Jährige Campos befand sich an Bord eines Kleinflugzeuges vom Typ Cessna 560XL, das in der Küstenstadt Santos im Bundesstaat São Paulo kurz vor der Landung in eine Häusersiedlung stürzte. Das Unglück ereignete sich gegen 10 Uhr (Ortszeit).

Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Agência Brasil hat keiner der Insassen das Unglück überlebt. Auch die Mediengruppe Globo berichtet unter Berufung auf die brasilianische Luftwaffe, dass alle sieben Insassen ums Leben kamen, als das Leichtflugzeug wegen schlechten Wetters abstürzte.

Der Politiker Eduardo Campos

Campos galt als einer der aussichtsreicheren Kandidaten bei der Präsidentschaftswahl am 5. Oktober. Er gehörte bereits dem Kabinett von Präsidentin Dilma Rousseffs Vorgänger Luiz Inácio Lula da Silva als Wissenschafts- und Technologieminister an. Früher war er Gouverneur des Bundesstaat Pernambuco.

Im Team mit der früheren Umweltministerin Marina Silva wollte Campos Amtsinhaberin Rousseff herausfordern. Bei einer Anfang August veröffentlichten Erhebung kam Rousseff auf 38 Prozent, ihr wichtigster Herausforderer Aecio Neves auf 23 Prozent und Campos auf neun Prozent.

Die Reaktionen auf Campos' Tod

Präsidentin Dilma Rousseff sagte alle Wahlkampftermine ab und wollte sich im Laufe des Mittwochs zu dem Unglück äußern. Vize-Präsident Michel Temer zeigte sich geschockt und sprach auf seiner Website von einer Tragödie.

Parteifreunde von Eduardo Campos drückten ihre Trauer auf Twitter aus: Julio Delgado schrieb, er sei "zutiefst traurig" angesichts der Tragödie. Sein Parteikollege Beto Albuquerque schrieb: "Wir haben unseren größten Anführer verloren. Ich bin am Boden zerstört."

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