In Brasilien haben Indio-Gruppen erneut Teile der Baustelle für das riesige Wasserkraftwerk Belo Monte am Amazonas-Seitenfluss Xingu besetzt. Sie forderten die Aussetzung der Bauarbeiten, bis die Bewohner des betroffenen Gebietes angehört worden seien, teilte der mit der katholischen Kirche verbundene Indigene Missionsrat (CIMI) mit.
Der Rat sprach von 200, die Polizei von 50 Demonstranten. Die Anlage im Bundesstaat Pará soll etwa 29 Milliarden Reais (etwa elf Milliarden Euro) kosten. Mehr als 500 Quadratkilometer Land sollen überflutet werden. Mit einer Kapazität von 11.233 Megawatt soll es das drittgrößte Wasserkraftwerk der Welt werden - nach dem Drei-Schluchten-Staudamm in China und dem Itaipú- Werk an der Grenze Brasiliens zu Paraguay.