Boko Haram:27 Geiseln in Kamerun sind frei

  • In Kamerun kehren 27 Geiseln in ihre Heimat zurück. Sie waren mehrere Monate in der Gewalt der islamistischen Terroristen von Boko Haram.
  • Boko Haram ist vor allem in Nigeria aktiv, wo die Extremisten für die Errichtung eines islamischen Staates kämpfen.

27 Geiseln sind wieder frei

Im Kamerun sind 27 Geiseln aus der Gewalt mutmaßlicher Boko-Haram-Extremisten freigekommen, unter ihnen die Frau des Vize-Ministerpräsidenten Amadou Ali und zehn Chinesen. Das teilte Staatspräsident Paul Biya mit. Die Geiseln waren in dem zentralafrikanischen Staat im Mai und Juli gekidnappt worden. Sie seien in der Nacht den Behörden übergeben worden, erklärte Biya.Weitere Details gab es zunächst nicht.

Die Terrorgruppe will einen islamischen Staat errichten

Die Islamistengruppe Boko Haram ist vor allem in Nigeria aktiv, wo sie im Norden für die Errichtung eines streng islamischen Staates kämpft und zahlreiche Gräueltaten verübt. In den vergangenen Jahren hat sie Tausende Menschen getötet. Die Terrorgruppe hat ihre Überfälle zuletzt auf Kamerun ausgeweitet. In der Nacht auf den 17. Mai griffen mutmaßliche Kämpfer der Gruppe ein Lager chinesischer Arbeiter in Waza an, töteten einen kamerunischen Soldaten und entführten zehn Chinesen. Am 27. Juli griffen sie die lokale Residenz von Vize-Ministerpräsident Amadou Ali in Kolofata an und entführten seine Frau. Bei einer zeitgleichen Attacke auf den Palast des Sultans von Kolofata, Seiny Boukar Lamine, wurden der Sultan, seine Frau und seine fünf Kinder verschleppt. Mindestens 15 Menschen wurden bei den Angriffen getötet.

© SZ.de/dpa/rtr/chwa/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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