Holocaust:Lebensretter Oskar Schindler

Oskar Schindler war NSDAP-Mitglied, Industrieller, Kriegsgewinnler - und entwickelte sich zum Lebensretter.

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Oskar Schindler war NSDAP-Mitglied, Industrieller, Kriegsgewinnler - und entwickelte sich zum Lebensretter.

Vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Schindler Agent bei der deutschen Spionageabwehr. Im Oktober 1939 übernahm er im polnischen Krakau günstig eine Emailwarenfabrik, von der er sich gute Geschäfte versprach. Die Fabrik betrieb er mit jüdischen Zwangsarbeitern. Schindler missfielen Misshandlung, Folter und Ermordung der Juden jedoch so sehr, dass er den Entschluss fasste, zumindest seine jüdischen Arbeiter zu retten.

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Zusammen mit Mietek Pemper, dem Stenographen von KZ-Kommandant Amon Göth, in dessen Lager auch Schindlers Arbeiter untergebracht waren, entwickelte Schindler den Plan, in seiner Fabrik statt Töpfe nun "siegentscheidende" Granaten zu fertigen. Deswegen bekam er die Genehmigung, seine Fabrik im Herbst 1944 samt angelernten jüdischen Arbeitern ins mährische Brünnlitz verlegen zu dürfen. Die SS-Verwaltung hatte ihm nur 1000 Arbeiter genehmigt, mit Einfallsreichtum schaffte es Schindler jedoch, 1200 Juden auf "Schindlers Liste" zu setzen und damit vor der Deportation in ein Vernichtungslager zu bewahren.

Ein Blatt von "Schindlers Liste", wie es sich in einem Koffer voller persönlicher Erinnerungsstücke Schindlers an seine Rettungsaktion befand.

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Der umfangreiche schriftliche Nachlass mit Dokumenten und Fotos Oskar Schindlers wurde 1999 von einem Ehepaar beim Auflösen der elterlichen Wohnung in Hildesheim entdeckt.

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Nach dem Krieg hatte Schindler als Geschäftsmann kein Glück mehr. Unternehmungen als Nutria-Züchter in Argentinien, als Handelsvertreter und als Betreiber einer Zementfabrik scheiterten. Schindler konnte jedoch auf die Hilfe ...

Schindler am 4. Dezember 1967 in London nach der Verleihung des Friedenspreises der internationalen Martin-Buber-Gesellschaft.

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... "seiner" früheren jüdischen Arbeiter zählen, die ihn finanziell unterstützten und immer wieder nach Israel einluden wie hier 1962. In Israel fand Schindler fortan eine zweite Heimat und verbrachte dort stets eine Jahreshälfte. Bekanntschaft machte Schindler dort ...

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... auch mit dem jungen Michel Friedman, dessen Eltern, Paul und Eugenie Friedman, ebenfalls auf Schindlers Liste gestanden hatten. 1969 nahm Schindler bei Friedmans Bar-Mizwa in Tel Aviv teil, der Feier der Religionsmündigkeit eines jüdischen Jugendlichen. In Israel traf Schindler auch ...

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... seinen ehemaligen Buchhalter Itzhak Stern (li.) wieder, der maßgeblich an der Entstehung von Schindlers Liste mitgewirkt hatte.

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Großes Ansehen genoss Schindler auch in den USA, wo besonders viele Straßen nach ihm benannt wurden, wie hier in New Providence im Bundesstaat New Jersey.

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1962 pflanzte Schindler einen Johannisbrotbaum mit seinem Namen in der "Allee der Gerechten unter den Völkern" von Yad Vashem in Jerusalem - eine der größten Ehrungen, die es für Nichtjuden gibt.

Oskar Schindler begrüßt bei einem Besuch in Israel einen ehemaligen jüdischen Angestellten seiner Fabrik im besetzten Polen.

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Wenn Schindler nicht in Israel war, lebte er in Frankfurt, wo heute eine Gedanktafel an ihn erinnert. Begraben ist Schindler jedoch in ...

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... Jerusalem, wie er es wünschte.

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Seine Witwe Emilie Schindler starb 2001 im Alter von 94 Jahren. Sie hatte ihren Mann bei der Rettung der 1200 Juden unterstützt. Einer von ihnen ...

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... ist Mietek Pemper, der 1943 die Idee hatte, dass Schindlers Fabrik in einen Rüstungsbetrieb umgewandelt werden müsse, um der Auflösung zu entgehen. Nach dem Krieg wurde Pemper zu einem aktiven Streiter im Dienste der deutsch-jüdischen Aussöhnung und erhielt dafür 2002 den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Seine Erfahrungen im KZ Plaszow ...

Pemper (re.) bei der Verleihung des Verdienstordens durch Bayerns damaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber.

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... schrieb Pemper, der seit 1958 bis zu seinem Tod in Augsburg lebt, in dem Buch "Der rettende Weg. Schindlers Liste - die wahre Geschichte" auf.

Foto: Bernd Oswald

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Anlässlich des 100. Geburtstages von Schindler zeigte das Jüdische Museum in Frankfurt am Main im Jahr 2008 die Ausstellung 'Vater Courage'. Schindler lebte von 1957 bis zu seinem Tod 1974 weigehend unbekannt in Frankfurt.

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Auch die Deutsche Post gedachte Schindler mit einer Briefmarke. Der Text greift eine Stelle des Talmuds auf, in der es heißt: "Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt." Diesen Spruch hatten Schindlers jüdische Arbeiter in den Ring aus echtem Zahngold eingraviert, den sie ihm am 8. Mai 1945 übergaben, um Schindler für ihr Leben zu danken. Heute leben mehrere tausend Nachfahren der 1200 Juden, die Schindler gerettet hat.

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