Bildstrecke:Jahresrückblick: Iran

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Das Jahr begann mit einer Provokation Irans: Trotz internationaler Proteste nahm das Regime am 10. Januar die nukleare Forschung zur Urananreicherung wieder auf. Der Westen glaubt, dass Iran nach der Atombombe strebt.

Iranische Frauen bilden eine Menschenkette vor dem Werk zur Uranumwandlung in Isfahan: Iran habe das Recht auf die Nutzung von Atomenergie. Foto: AP

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Daraufhin bildete sich eine breite Front gegen Iran: Russland und China stimmten am 1. Februar zu, den Atomstreit mit Iran vor den Weltsicherheitsrat zu bringen. Damit einigten sich alle Veto-Mächte auf eine gemeinsame Linie. Bei einer Krisensitzung des Gouverneursrats der internationalen Atomenergieagentur IAEA am 3. Februar drohte Teheran mit Gegenmaßnahmen.

Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad vor einem riesigen Poster von dem höchsten geistlichen Führer Ali Chamenei. Foto: Reuters

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Zuvor hatte US-Präsident George W. Bush am 1. Februar die Weltgemeinschaft aufgerufen, gemeinsam zu verhindern, dass Iran in den Besitz von Atomwaffen gelangt. Auch die Internationale Atomenergiebehörde stimmte am 4. Februar der Einschaltung des UN-Sicherheitsrates zu. Dieser kann Sanktionen gegen das Land verhängen. Iran entzog der IAEA daraufhin die Erlaubnis, seine Nuklearanlagen zu inspizieren.

Eine Satellitenaufnahme der unterirdischen Anlage zur Urananreicherung in Natans. Foto: Reuters

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Während unter anderem Schulmädchen für das Recht Irans auf Atomenergie demonstrierten, mehrten sich landesweit trotz Streikverbots Proteste - die Unzufriedenheit in der Bevölkerung steigt wegen Armut, Inflation und Massenarbeitslosigkeit. Währenddessen nahm die Regierung am 13. Februar die Uran-Anreicherung wieder auf und wies ein russisches Vermittlungsangebot zurück.

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Im UN-Sicherheitsrat sprachen sich die USA für Sanktionen aus, Russland und China warben für weitere Verhandlungen. In der neuen nationalen Sicherheitsstrategie der USA gilt Iran als Hauptfeind des Landes und als größte Bedrohung der Sicherheit. US-Außenministerin Condoleezza Rice bezeichnete das Land als "Zentralbanker des Terrorismus". Trotz scharfer Kritik am Westen erklärte sich Teheran erstmals seit 27 Jahren zu diplomatischen Kontakten mit den USA bereit. Diese arbeiteten laut Medienberichten an Plänen für einen militärischen Schlag gegen Iran. Das Weiße Haus dementierte dies.

US-Außenministerin Condoleezza Rice. Foto: Reuters

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Unterdessen erklärte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, Iran sei nun eine Atommacht. Nachdem Gespräche zwischen Iran und der Internationalen Atomenergie-Agentur vorerst ergebnislos geblieben waren, forderte die US-Außenministerin den UN-Sicherheitsrat auf, eine harte Resolution gegen Iran zu verabschieden. Der Einsatz von Waffengewalt sollte dabei nicht ausgeschlossen werden. Außerdem drohte Rice Iran mit einer "Koalition der Willigen", falls sich der UN-Sicherheitsrat nicht auf ein entschlossenes Vorgehen einige. Russland wies die Forderung der USA zurück, seine Beteiligung am Bau des iranischen Atomkraftwerks Buschehr aufzugeben. Der Konflikt mit Iran trieb die Ölpreise auf ein Rekordhoch von 74 Dollar.

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Teheran schürte den Konflikt weiter: Iran missachtete eine Frist des Weltsicherheitsrates und fokussierte die Aktivitäten in der Atomanlage in Natans. Zu diesem Schluss kam die Internationale Atomenergiebehörde in einem Bericht, den ihr Generaldirektor Mohammed el-Baradei...

Mahmud Ahmadinedschad Foto: AFP

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...nach Ablauf des Ultimatums am 28. April vorlegte. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte zuvor jedes Zugeständnis abgelehnt.

Logo der Internationalen Atomenergiebehörde. Foto: AP

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Bei einem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Weißen Haus betonte US-Präsident George W. Bush, seine Regierung wolle Irans Atomprogramm in Verhandlungen und mit Hilfe der Vereinten Nationen stoppen. Bush sicherte zu, die USA würden auf Alleingänge verzichten. In einem Brief an US-Präsident George W. Bush kritisierte Irans Staatschef Ahmadinedschad am 9. Mai die USA scharf. Außenministerin Rice nannte den Brief nutzlos. In Israel drohte Nobelpreisträger Schimon Peres Iran mit Vernichtung.

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Die fünf Vetomächte im UN-Sicherheitsrat und Deutschland einigten sich am 1. Juni auf ein gemeinsames Angebot an Iran zur Lösung des Atomstreits. Zuvor waren die USA erstmals von ihrem harten Kurs abgewichen und hatten direkte Gespräche mit Teheran angeboten. Aus Diplomatenkreisen hieß es, die Islamische Republik dürfe künftig Uran für Kraftwerke anreichern, aber nicht in die Lage kommen, Kernwaffen zu bauen. Der Sicherheitsrat der UN verabschiedete am 31. Juli eine Resolution zum iranischen Atomprogramm. Iran blieb eine Frist bis zum 31. August, seine Uran-Anreicherung auszusetzen. Ansonsten drohten politische und wirtschaftliche Sanktionen.

Sie versuchten oftmals, den Iran diplomatisch zur Räson zu bringen: Der chinesische Vize-Außenminister Zhang Yesui, Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier, sein russischer Kollege Sergey Lavrov, Frankreichs Vertreter Philippe Douste-Blazy, US-Ministerin Condoleeza Rice, und die britsche Außenministerin Margaret Beckett sowie Javier Solana, der EU-Außenbeauftragte. Foto: AP

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Doch Forderungen nach einem Stopp der Uran-Anreicherung lehnte Teheran ab und ließ das UN-Ultimatum ablaufen. Am 26. August nahm Präsident Mahmud Ahmadinedschad eine Nuklearanlage für Schwerwasser in Betrieb.

Ahmadinedschad bei der Einweihung der Nuklearanlage. Foto: AP

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Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana gab Anfang Oktober wegen der starren Haltung Teherans vorerst den Versuch auf, eine diplomatische Lösung im Atomstreit mit Iran zu finden.

Satellitenaufnahme der Urananlage bei Isfahan. Foto: Reuters

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Ende Oktober sprach der iranische Staatschef Israel abermals das Existenzrecht ab. Die westlichen Staaten warnte er in harschen Worten, weil sie "das zionistische Regime" unterstützten. Die Bevölkerung in der Region koche vor Wut. Im November verstärkte Teheran seine Bemühungen, an den USA vorbei mehr Einfluss im Irak, in Syrien und der gesamten Region zu gewinnen. Die fünf Vetomächte im UN-Sicherheitsrat und Deutschland bemühen sich derweil um eine Einigung auf einen Resolutionsentwurf mit Sanktionen gegen Iran.

Foto: Reuters Strategiewechsel der USA: Die Macht der "Schurkenstaaten"

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