Die Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera schwankt zwischen Hoffnung und Farce:
"Ist Dmitrij Medwedjew, der Mann mit dem gemäßigten Auftreten und dem guten Leumund im Westen, vielleicht doch die richtige Wahl, um die nationalistische Zügellosigkeit des Chefs Putin auszugleichen? Der Wachwechsel im Kreml ist nicht nur eine Farce, sondern auch eine Hoffnung. Europa und Amerika täten gut daran, sich die Pläne Putins und Medwedjews anzusehen und ohne zu große Illusionen zu überprüfen, bis zu welchem Punkt es für Moskau eine Notwendigkeit war, dieses neue Kapitel aufzuschlagen.
Und sie müssten dabei dem eigentlichen Zaren sowie dem, der es dem äußeren Schein nach ist, eines deutlich machen, dass nämlich ein Russland ohne politischen Pluralismus und Informationsfreiheit niemals den Argwohn des Westens wird überwinden können."
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