Bildstrecke:Die berühmtesten Abhöraffären

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Die berühmteste Abhöraffäre, quasi die Mutter aller Abhöraffären, wurde 1972 von Carl Bernstein (l.) und Bob Woodward(r.) losgetreten. Richtig, die "Watergate-Affäre" ist gemeint. Die Journalisten der "Washington Post" fanden heraus, dass Mitarbeiter von Präsident Richard Nixon die Wahlkampfzentrale der Demokraten im Washingtoner Watergate-Hotel abgehört hatten.

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Nach einer Serie von Enthüllungen über weitere Verfehlungen und Amtsmissbräuche des Präsidenten, wurde vom Repräsentantenhaus ein Amtsenthebungsverfahren gegen Nixon eingeleitet. Dieser in der US-Geschichte einmalige Vorgang endete schließlich am 9. August 1974 mit dem bisher einigzen Rücktritt eines US-Präsidenten. Die Aufnahme zeigt Richard Nixon bei der Verlesung seiner Rücktrittserklärung.

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Doch auch in Deutschland gab es in den 70-er Jahren einen Abhörskandal. Der Atomkraftmanager Franz Traube wurde 1975/76 Opfer eines Lauschangriffs des Verfassungsschutzes. Angeblich habe der Manager die Nähe der RAF gesucht. Dieser Vorwurf erwies sich als völlig haltlos. Die im Februar 1977 aufgedeckte Affäre löste eine Regierungskrise aus, in deren Folge Innenminister Werner Maihofer (o.) zurücktrat.

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Das "französische Watergate" ereignete sich in der Amtszeit von Fancois Mitterand. Zwischen 1982 und 1986 waren mehr als 150 Personen belauscht worden. Bestimmte Abhörprotokolle von Politikern, Rechtsanwälten, Industriellen oder Journalisten quittierte der Präsident sogar eigenhändig. Obwohl die Abhörpraxis des Elysee-Palastes aufgedeckt wurde, durfte Mitterand seine Amtszeit unbehellig beenden. Erst 2005, neun Jahre nach dem Tod Mitterands, wurden ehemalige Mitarbeiter des Präsidialamtes zu Bewährungsstrafen verurteilt.

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In Spanien kam 1995 eine groß angelegte illegale Abhöraktion ans Licht. Über elf Jahre wurden Gesprächsmitschnitte von Politikern, Unternehmern, Journalisten und selbst König Juan Carlos gesammelt. Daraufhin musste der Chef des militärischen Abschirmdienstes CESID Emilio Alonso Manglano seinen Hut nehmen. Der ebenfalls in die Affäre verstrickte Vize-Präsident Narcis Serra (r.) sowie Verteidigungsminister Julian Garcia Vargas (l.) sahen hingegen keinen Grund zurückzutreten.

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Doch auch in jüngster Vergangenheit gab es Abhöraffären: zum Beispiel in Italien das so genannte Laziogate. Im Zentrum dieses Skandals stand Francesco Storace. Der Gesundheitsminister der letzten Berlusconi-Regierung soll 2005 vor den Regionalwahlen Privatdedektive beauftragt haben, politische Gegner auszuspionieren. Obwohl er sich als Opfer sah, trat der Politiker der Rechtspartei "Alleanza Nationale"(AN) 2006 zurück.

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Und der hohe Norden hatte ebenfalls sein Watergate. Kurz vor den schwedischen Parlamentswahlen im Semptember 2006 wurde die oppositionelle "Folkpartiet" (Volkspartei) des illegalen Eindringens in das vertrauliche Computernetzwerk der regierenden Sozaildemokraten überführt. Trotz heftiger Proteste trat Parteichef Lars Leijonborg nicht zurück. Stattdessen avancierte er nach der Wahl zum Bildungsminister des Parteienbündnisses "Allianz für Schweden".

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