Bildergalerie:Obamas Running Mate Show

Barack Obama braucht er einen Vizepräsidenten-Bewerber, der die Schwächen seiner Kampagne kompensiert. Drei Kandidaten sind in der engeren Wahl.

Bernd Oswald

15 Bilder

Biden, afp

Quelle: SZ

1 / 15

Joseph Biden (65) Mr. Außenpolitik

Hochrangiger Senator aus Delaware mit großer Erfahrung in der Außenpolitik. Wie kein Zweiter könnte er hier John McCain die Stirn bieten. Passt jedoch nicht zu Obamas Botschaft von "Wandel" und "Veränderung", weil er ein echtes Washingtoner Gewächs ist - und diesen Zirkel will Obama ja aufmischen.

Foto: AFP

Kaine, afp

Quelle: SZ

2 / 15

Tim Kaine (50) Arbeiterkind, das den Aufstieg geschafft hat

Kaine gilt aber als einer der populärsten US-Politiker und als aufsteigender Star bei den Demokraten. Er unterstützt Obamas Gedanke von "Wandel" und "Veränderung" und hat sich schon früh auf die Seite des schwarzen Senators aus Illinois geschlagen. Das jugendliche Duo Obama-Kaine ruft bei manchen Demokraten schon Erinnerungen als das Team Clinton-Gore 1992 hervor. Kaine hat einen engen Bezug zur Basis, da er selbst aus einer Arbeiterfamilie stammt. Als Gouverneur von Virginia könnte er einen wichtigen Bundesstaat auf Obamas Seite ziehen.

Foto: AFP

-

Quelle: SZ

3 / 15

Evan Bayh (52) Ein Mann mit politischer Tradition

Birch Evan Bayh III, so sein voller Name, war von 1989 bis 1997 Gouverneur von Indiana und wurde ein Jahr später zum Senator gewählt. Bayh stammt aus einer Familie mit politischer Tradition. Sein Vater Birch Bay hat sich 1976 um die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Demokraten beworben, unterlag aber dem späteren US-Präsidenten Jimmy Carter. Mit ihm könnte Obama die wichtigen Stimmen in Indiana für sich gewinnen.

Foto: dpa

Barack Obama und Hillary Clinton

Quelle: SZ

4 / 15

Hillary Clinton (60) Senatorin aus New York, ehemalige First Lady

Kurz nachdem Hillary Clinton als Bewerberin um die demokratische Kandidatur gescheitert war, war sie als Obamas Vizepräsidentin im Gespräch, vom "dream team" der beiden großen Namen war die Rede, das mehr als jede andere Konstellation dazu beitragen könne, die Spaltung der Partei zu überwinden. Kritiker halten diese Paarung nach dem harten Vorwahlkampf für äußerst unglaubwürdig. Clinton passt als Vertreterin der vergangenen Ära ihres Mannes Bill auch nicht so recht zum "Change"-Gefühl der Obama-Kampagne. Auch eine Reihe anderer Kandidaten war damals im Gespräch...

Barack Obama und Hillary Clinton im September 2007 am Ende einer Debatte über den Vorwahlkampf der Demokraten. Foto: AP

Kathleen Sebelius

Quelle: SZ

5 / 15

Kathleen Sebelius (60) Obamas Antwort auf Hillary Clinton

Obama braucht einen Ersatz, um die Hillary-Fans zu umwerben. Das wiederum lässt über eine Frau an seiner Seite spekulieren. Eine potentielle Kandidatin wäre Kathleen Sebelius, die Gouverneurin von Kansas, einem eher republikanischen Staat. Mit ihren 60 Jahren würde sie Obama außerdem einen Hauch von Seniorität verleihen. Zeigt jedoch kein Interesse an der Bundespolitik.

Foto: AP

Chuck Hagel

Quelle: SZ

6 / 15

Chuck Hagel (61) Obamas Antwort auf McCain

Es gibt Gerüchte, Obama wolle mit einem Stellvertreter aus dem republikanischen Lager ein Signal setzen. Mit Chuck Hagel, dem Senator aus Nebraska, stünde ein Haudegen bereit, der Obama dabei helfen könnte, gemäßigte Republikaner und Unabhängige auf seine Seite zu ziehen. Hagel ist Vietnamkriegsveteran und zählt zu den schärfsten Kritikern des Irakkriegs.

Foto: AP

Bloomberg, afp

Quelle: SZ

7 / 15

Michael Bloomberg (66) Der Unberechenbare

Der Bürgermeister von New York wäre auf jeden Fall ein Coup, der für enorme mediale Aufmerksamkeit sorgen würde. Bloomberg kokettierte selbst lange damit, ins Präsidentschaftsrennen einzusteigen. Mittlerweile ist der Ex-Demokrat auch Ex-Republikaner, er hat also Kontakte in beide Lager. Er ist ein ausgewiesener Wirtschaftsexperte - und so reich, dass ihm etwas Elitäres anhaftet. Außerhalb von New York vielleicht nicht die große Zugnummer.

Foto: AFP

Edwards, afp

Quelle: SZ

8 / 15

John Edwards (55) Anwalt der Armen

Der frühere Senator von North Carolina war schon 2004 Vizekandidat von John Kerry. Ob das ein Vor- oder Nachteil ist, lässt sich schwer sagen. Hinter Obama und Clinton war er der drittstärkste Kandidat im Rennen. Er hat ein ziemlich linkes politisches Profil, was viele weiße Unterprivilegierte und Arbeiter anspricht, also genau jene Wählerklientel, mit dem sich Obama schwer tut. Nachdem aber bekannt wurde, dass Edwards seine Frau betrogen hat, ist sein Saubermann-Image dahin - ebenso wie seine Chancen, Obamas Running Mate zu werden.

Foto: AFP

Richardson, afp

Quelle: SZ

9 / 15

Bill Richardson (60) Der Vorzeige-Latino

Gouverneur von New Mexico und ehemaliger UN-Botschafter. Obwohl er viele Verbindungen zu den Clintons hat, setzte er schon früh auf Obama. Das gibt ihm eine Menge Glaubwürdigkeit. Als Hispanic wäre er als Stimmenfischer bei der spanischsprachigen Bevölkerung bestens geeignet. Schließlich würde er eine Menge Erfahrung in der Außenpolitik mitbringen.

Foto: AFP

Clark, afp

Quelle: SZ

10 / 15

Wesley Clark (63) Der General

Ehemaliger General und Nato-Kommandeur, gescheiterter Präsidentschaftsbewerber 2004. Eigentlich ein Clinton-Anhänger, was jetzt allerdings auch von Vorteil sein könnte. Sein größtes Plus ist sein enormes Expertenwissen in Sachen Sicherheitspolitik, einer der offenen Flanken der Obama-Kampagne. Gilt jedoch nicht als starker Wahlkämpfer.

Foto: AFP

Schweitzer, afp

Quelle: SZ

11 / 15

Brian Schweitzer (52) Der Nonkonformist

Der Gouverneur von Montana ist einer der populärsten seiner Zunft. Er gilt nach Obama als eines der großen Politiktalente der USA. Obama hat Schweitzer zufolge schon öfter bei ihm angerufen, bisher vor allem, um mit ihm über Energiepolitik zu reden. Schweitzers Vita ist ungewöhnlich: Er ist viel in der Welt herumgekommen, hat als Bewässerungsingenieur im Nahen Osten gearbeitet und verweist stolz, darauf dass ihn seine Arabien-Erfahrung von den meisten US-Politikern unterscheidet. Zum richtigen Außenpolitiker macht ihn das freilich noch nicht. Schweitzer könnte für Obama vor allem in der Rocky-Mountain-Region Stimmen gewinnen.

Foto: AFP

Webb, afp

Quelle: SZ

12 / 15

Jim Webb (62) Der Seitenwechsler

Webb war früher Republikaner und unter Präsident Reagan Marine-Staatssekretär im Verteidigungsministerium. Sein Seitenwechsel ist ein starkes Argument für ihn. Er wäre geeignet, um einen Beitrag zur Überwindung des Lagerdenkens zu leisten. Seine militärische Expertise (auch Webb ist Vietnam-Veteran) könnte Obama gegen den Sicherheitspolitiker McCain helfen. Als Senator von Virginia könnte Webb einen wichtigen Beitrag leisten, diesen Schlüsselstaat am 4. November für die Demokraten zu holen.

Foto: AFP

Dodd, afp

Quelle: SZ

13 / 15

Chris Dodd (64)

Senator aus Connecticut. Spricht fließend Spanisch und könnte daher Hispanics anziehen. Experte in Bankenfragen. Gehört aber auch zu sehr zum Polit-Establishment, als dass er glaubwürdig für einen Neuanfang stünde.

Foto: AFP

Napolitano, afp

Quelle: SZ

14 / 15

Janet Napolitano (50)

...ist Gouverneurin von Arizona, ausgerechnet der Heimat des republikanischen Kandidaten John McCain. Eine Politikerin, die in eigentlich tief-republikanischem Gebiet punkten kann, hat für Obama natürlich großen Reiz. Eine Vizepräsidentin, die außerdem früh auf Obamas Seite stand, würde gut in seine Kampagne passen. Gegen Napolitano spricht ihre rigide Haltung zur Immigration, was Stimmen bei den Hispanics kosten könnte.

Foto: AFP

Strickland, dpa

Quelle: SZ

15 / 15

Ted Strickland (66)

Gouverneur von Ohio. Der Haudegen könnten helfen, dass Obama den stets hart umkämpften Schlüsselstaat Ohio gewinnt. Strickland ist ein eingefleischter Clinton-Anhänger, insofern wäre seine Nominierung als Versöhnungsmaßnahme zu verstehen. Landesweit bisher kaum bekannt.

Strickland (l.) bei einem Wahlkampfauftritt für Hillary Clinton.

Foto: dpa

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: