Denn zu diesem Bild kam es nie, das ist eine Archivaufnahme, die verdeutlicht, warum Moranbong mitunter als die nordkoreanischen Spice Girls gehandelt werden. Die Konzerte wurden in letzter Minute gecancelt. Warum? Darüber gibt es nur Spekulationen - bei denen es wohl auch bleiben wird, bedenkt man die Kommunikationspolitik beider Länder.
Ein Gerücht besagt, Chinas Zensoren hätten eine Liedzeile eines Moranbong-Songs geändert, woraufhin die Gäste erzürnt abgereist seien. Ein anderes nennt die jüngste Provokation Kim Jong Uns als Auslöser: Am Donnerstag hatte Nordkoreas Diktator verlauten lassen, dass er im Besitz einer Wasserstoffbombe sei. Daraufhin, so heißt es aus chinesischen Kreisen, habe China beschlossen, nur noch Parteiführer niedrigen Ranges zu den Konzerten zu schicken. Und das, obwohl Nordkorea mindestens Premier Li Keqiang, besser Präsident Xi Jinping im Konzertsaal sehen wollte. Ein drittes Gerücht dreht sich um Hyon Song Wol, Leadsängerin von Moranbong und mutmaßliche Ex-Geliebte von Kim Jong: Angeblich störte sich die nordkoreanische Führung am Presserummel um die junge Frau, die zwischenzeitlich schon als tot galt - angeblich hingerichtet von Kim Jong Un.