Bestattung:Da ist der Wurm drin

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Auf der Bestattermesse in Düsseldorf, 2014. Auch hier im Angebot: das sozusagen augenzwinkernde Erdmöbel, das die Sneaker-Leidenschaft des Toten mit ins Grab nimmt. (Foto: Caro)

Gestorben wird ja immer, aber die deutsche Beerdigungskultur verändert sich gerade massiv. Eine Reise durchs tiefer gelegte Bestattungswesen im Zeitalter von Prolo und Öko.

Von Josef Kelnberger

Rüdiger Kußerow wollte als Kind Tierarzt werden. Dann stellte sich heraus, dass er kein Blut sehen konnte. Also trat er die Nachfolge seines Großvaters und seines Vaters an. Er wurde Bestatter. Sein Geschäft liegt in Neukölln, in der Nachbarschaft von Afro Model Center und Afro Salon. Kußerow hat sich auf einem Sofa mit Blumenmuster in gedeckten Farben niedergelassen, mit weißem Hemd und dunkler Krawatte, listiger Blick hinter dicken Brillengläsern. Ein optimistischer Mensch, trotz der ungezählten Leichen, die seit 40 Jahren seinen Weg pflastern.

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