Bernhard Vogel:Ministerpräsident der Superlative

Jüngster Kultusminister, ältester Ministerpräsident - Bernhard Vogel war einer der bedeutendsten Landeschefs der Bundesrepublik. An diesem Mittwoch wird er 75 Jahre alt.

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Jüngster Kultusminister Deutschlands:

Mit 34 Jahren wurde Bernhard Vogel (hinten links) Kultusminister in Rheinland-Pfalz. Man schrieb das Jahr 1967 und Vogel war der seinerzeit jüngste Kultusminister in Deutschland. Als Helmut Kohl (2. v. r.) zwei Jahre später die Regierungsgeschäfte in Mainz übernahm, behielt Vogel sein Amt. Als Kohl 1976 in den Bundestag wechselte, beerbte der Kultusminister seinen Ministerpräsidenten und begann ...

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Ältester Ministerpräsident:

... eine Karriere, die er als ältester Landesvater Deutschlands beenden sollte.

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Rückzug aus Rheinland-Pfalz:

Vier Landtagswahlen gewann Vogel in Rheinland-Pfalz. Am Ende jedoch bröckelten die Mehrheiten. Die Partei musste mit der FDP koalieren. Vogels Begnadigung der RAF-Terroristen Manfred Grashof und Klaus Jünschke rief Unmut hervor. Sein eigener Umweltminister, Hans-Otto Wilhelm, wurde zum Widersacher.

1988 unterlag Vogel Wilhelm in der Abstimmung zum Landesvorsitzenden. Das Foto zeigt ihn unmittelbar nach der Wahl. Mit den Worten "Gott schütze Rheinland-Pfalz" legte er die Regierungsgeschäfte wie auch sein Landtagsmandat nieder und zog sich weitgehend aus der großen Politik zurück. Die Wähler schickten die Landes-CDU kurz darauf in die Opposition - die sie bis heute nicht verlassen hat.

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Zweimaliger Sieger:

1992 gelang Bernhard Vogel als einzigem deutschen Politiker Ministerpräsident eines zweiten Landes zu werden. Helmut Kohl - mittlerweile Bundeskanzler - hatte ihn gebeten, nach Erfurt zu gehen und Vogel zögerte nicht lange, Nachfolger des zurückgetretenen Josef Duchac zu werden. 1999 erreichte er bei den Landtagswahlen die absolute Mehrheit. Das Bild entstand unmittelbar nach der Verkündung des Ergebnisses.

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Längste Amtszeit aller Ministerpräsidenten:

2003 machte der Landesvater seinen Platz an der Landesspitze für Dieter Althaus (r.) frei. "Ich fühle mich weder zu alt, noch kränkele ich", begründete der scheidende Ministerpräsident seinen Rückzug. Er wolle lediglich rechtzeitig seine Nachfolge regeln. Zu diesem Zeitpunkt war Vogel seit insgesamt 23 Jahren Ministerpräsident - so lange, wie niemand vor ihm.

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Das berühmteste Brüderpaar der Politik:

Auch aus einem anderen Grund ist Bernhard Vogel bekannt geworden: Gemeinsam mit seinem Bruder Hans-Jochen (r.) bildete er eine Art Große Koalition in der Familie Vogel. Hans-Jochen, der Ältere, trat in jungen Jahren in die SPD ein, Bernhard wurde CDU-Mitglied. Beide machten politische Karrieren, ihre Beziehung aber hat dies nicht beeinträchtigt. Es stört die beiden weißhaarigen Brüder nach eigenem Bekunden auch nicht, dass sie so häufig miteinander verwechselt werden.

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Der Skandalfreie:

Auch dies kann fast schon als Rekord vermeldet werden: Bernhard Vogel, der Junggeselle, ist nie in den Ruf dubioser Affären oder Geschäfte geraten. Ohne Skandale überstand er seine 23 Jahre an der Macht. Heute steht er - wie schon früher - der Konrad-Adenauer-Stiftung vor.

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Text: sueddeutsche.de/beu

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