Berlin-Kreuzberg:Notruf vom Kottbusser Tor

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Trostloser geht's eigentlich nicht. Das Kottbusser Tor ist von bizarrer Hässlichkeit und Berlins härtester Drogenumschlagplatz. (Foto: Regina Schmeken)

Kreuzberg war mal ein Synonym für Multikulti, Gelassenheit und Toleranz. Vorbei. Die Kriminalität eskaliert, und die Menschen haben Angst.

Von Boris Herrmann, Verena Mayer, Thorsten Schmitz und Jens Schneider

Hüseyin sitzt in der Leseecke der Regenbogen-Buchhandlung am Kottbusser Tor und blättert durch das Bilderbuch "Gefräßiger Wurm". Jeden Tag ist der Junge hier, außer montags, da hat er Sport. In der Leseecke fühlt er sich gut behütet. Es gibt zwar gegenüber der Buchhandlung einen umzäunten Spielplatz, aber Hüseyin spielt dort nicht mehr. Das Bezirksamt hat den Platz abgeriegelt, weil er zugekotet ist von Ratten und Mäusen. Selbst tagsüber flitzen die Tiere herum. Es sind auch schon blutige Spritzen im Sand gefunden worden.

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