Belgien:Beweismittel-Vernichtung

Explosion at the Brussels Ciminology Institute

Spurensicherung am Tatort: Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich nicht um einen Terroranschlag handelt.

(Foto: Stephanie Lecocq/dpa)

Der Anschlag auf ein Kriminallabor in Brüssel hat offenbar keinen terroristischen Hintergrund. Vielmehr wollten die Täter wohl Beweismittel vernichten. Die Polizei nimmt nach der Brandattacke fünf Verdächtige fest.

Von Alexander Mühlauer, Brüssel

Die Ermittler wussten, was sie erwartet. Chaussée de Vilvorde 98 ist in Brüssel keine unbekannte Adresse. Hier, im Norden der belgischen Hauptstadt, hat das größte Kriminallabor des Landes seinen Sitz. Als die Beamten in der Nacht zum Montag gegen drei Uhr den Tatort erreichten, hatte es dort bereits mehrere Explosionen gegeben. Überall brannte es. Belgischen Medienberichten zufolge hatten die Täter ein Auto gegen das Gebäude gerammt, bevor sie einen Brandsatz durch ein Fenster warfen und den Wagen selbst anzündeten. Dutzende Feuerwehrleute waren im Einsatz, Anwohner wurden durch die Explosionen aus dem Schlaf gerissen. Die gute Nachricht: Das Gebäude war zum Zeitpunkt des Anschlags leer, verletzt wurde niemand.

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