Barack Obama in Dresden:Mit Angela im Grünen Gewölbe

US-Präsident Obama berät sich in Dresden mit Bundeskanzlerin Merkel. Zuvor trug er sich ins Goldene Buch der Stadt ein. Alle Beteiligten sind zufrieden: Sachsens Ministerpräsident Tillich bekommt ein paar Worte von Obama, Merkel schöne Bilder.

US-Präsident Barack Obama ist in Dresden mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zusammengetroffen. Nach einer Begrüßung begann das Programm in der Schatzkammer Grünes Gewölbe. Obama trug sich zunächst in die Goldenen Bücher der Stadt und des Freistaates Sachsen ein und unterhielt sich kurz mit Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU).

Barack Obama in Dresden: Angela Merkel und Barack Obama bei ihrem Treffen in Dresden.

Angela Merkel und Barack Obama bei ihrem Treffen in Dresden.

(Foto: Foto: Getty Images)

In den politischen Gesprächen im Historischen Grünen Gewölbe wird es unter anderem um die Wirtschaftskrise, die Atomstreitigkeiten mit Iran und Nordkorea, die Russlandpolitik, die Lage in Afghanistan und Pakistan und um die Rettungsaktion für den Autohersteller Opel gehen. Auch die von den USA gewünschte, in Deutschland aber höchst umstrittene Aufnahme von Gefangenen aus dem Häftlingslager Guantánamo könnte Thema sein. Eine Vereinbarung dazu ist aber nicht zu erwarten.

Im Gespräch mit Merkel sollte es auch um den Friedensprozess in Nahost gehen. Bei einer vielbeachteten Rede in Kairo hatte Obama am Donnerstag der muslimischen Welt ein Versöhnungsangebot unterbreitet. Als Symbol der Versöhnung gilt auch der geplante Besuch in der Frauenkirche am Ende der Dresden-Visite.

Nach einem Besuch der Dresdner Frauenkirche wird Obama in Begleitung Merkels am Nachmittag in der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar erwartet. Zum Abschluss seines knapp eintägigen Deutschland-Aufenthalts besucht er am frühen Abend in Landstuhl in der Pfalz ein amerikanisches Militärhospital.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Ruprecht Polenz (CDU), sagte der dpa, das relativ knappe Besuchsprogramm in Dresden und Buchenwald sei kein Signal dafür, dass sich die Beziehungen zwischen Berlin und Washington abgekühlt hätten. "Ich halte das für Unsinn."

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