Axel Springer und die "Bild"-Gruppe:Bild` Dir eine neue Meinung

Später und mit weniger Leuten: Springer-Chef Döpfner korrgiert die umstrittenen Umzugspläne für seine "Bild"-Gruppe. Die Mitarbeiter hatten protestiert.

Theaterdonner im Axel Springer Verlag: Vorstandschef Mathias Döpfner und die Axel Springer AG machen einen Rückzieher im Streit um den geplanten Umzug von Bild und Bild am Sonntag von Hamburg nach Berlin. Der Konzernchef reagiert damit auf den massiven Druck der Beschäftigten, die sich vehement gegen die Pläne wehren.

Nach einer Betriebsversammlung teilte der Verlag mit, der Umzug solle nicht - wie von Bild-Chefredakteur Kai Diekmann ausdrücklich gewünscht - im Oktober 2007, sondern erst im März 2008 stattfinden. Der gesamte Zeitplan solle zudem gestreckt werden. Weiter solle die Zahl der betroffenen Mitarbeiter deutlich um 200 auf nun 500 reduziert werden.

Damit würden am Standort Hamburg Vertrieb und Logistik sowie Teile der Herstellung verbleiben, teilte der Konzern mit. Inklusive Bild Hamburg sollen damit 300 Mitarbeiter der Bild-Gruppe am langjährigen Stammsitz bleiben. Allen anderen Verlags-Einheiten in der Hansestadt solle die Zusage gemacht werden, dass es keine weiteren Umzüge geben werde.

Zuletzt war die Konzernverwaltung von Hamburg nach Berlin umgezogen. Die Mitarbeiter befürchteten, dass mit dem Umzug auch Stellen abgebaut werden könnten und der Verlag sich gerade von älteren Mitarbeitern trennen will. Döpfner und Diekmann hatten das Projekt damit begründet, dass Berlin kulturelles Zentrum und Hauptstadt sei; Döpfner hatte sich dabei auch auf Verlagsgründer Axel Springer berufen.

"Hier liegt der Rohstoff für Journalismus"', meinte der von Berlin begeisterte Springer-Chef.

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