Außenansicht:Wir bauen uns eine Zivilgesellschaft

Außenansicht: Nora Sausmikat, 51, leitet das China-Programm der Stiftung Asienhaus in Köln und forscht dort zu Zivilgesellschaft und Erinnerungskultur.

Nora Sausmikat, 51, leitet das China-Programm der Stiftung Asienhaus in Köln und forscht dort zu Zivilgesellschaft und Erinnerungskultur.

(Foto: oh)

China erlaubt, sich in Bürger-Organisationen zu engagieren, kontrolliert diese aber scharf.

Von Nora Sausmikat

Zivilgesellschaft - für die einen ist dies ein Zauberwort, denn vielen gilt sie als Grundlage der Demokratie. Inbegriff des Bösen ist sie für andere aber auch. So heißt es in einem internen chinesischen Regierungsdokument, die Idee der Zivilgesellschaft komme aus dem Westen und werde von antichinesischen Kräften instrumentalisiert. Wie gut, dass es in China kaum Zivilgesellschaft gibt, dafür umso mehr "NGOs", von Bürgern aufgebaute, nichtstaatliche Organisationen. Seit der UN-Weltfrauenkonferenz 1995 in Peking ist eine bunte Landschaft unterschiedlicher NGOs entstanden; die einen sind vom Staat initiiert ("Gongos"), die anderen als Graswurzel-Organisationen meist vom Ausland finanziell unterstützt.

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