Außenansicht:Verwirrung der Gefühle in der Politik

Buchpräsentation im Institut für Zeitgeschichte: Albert Speer. Eine deutsche Karriere. Magnus Brechtken hat auf der Basis vieler bislang unbekannter Quellen eine umfassende Biografie des angeblich unpolitischen Technikers erarbeitet.

Magnus Brechtken, 54, Professor für Geschichte, ist stellvertretender Direktor des Instituts für Zeitgeschichte in München.

(Foto: Florian Peljak)

In der Weltpolitik wurden Emotionen bisher gezielt und berechenbar eingesetzt. US-Präsident Trump räumt damit auf.

Von Magnus Brechtken

Können Staaten Gefühle haben? In den Geschichtswissenschaften wird darüber diskutiert, und die aktuellen Eruptionen der Weltpolitik geben Anlass, sich die Bedeutung von Emotionen in der Außenpolitik in Erinnerung zu rufen. Eine klassische Aussage der Diplomatiegeschichte lautet: Staaten haben keine Gefühle, Staaten haben Interessen. Tatsächlich haben nicht Staaten Gefühle, sondern Menschen. Aber Menschen sind es auch, die das definieren, was als Staatsinteresse ausgegeben wird.

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