Ausländerhass:Mordfall Marwa El-Sherbini

Mit einer lebenslangen Haftstrafe für den Mörder der Ägypterin Marwa El-Sherbini endet der spektakuläre Prozess in Dresden. Der Mordfall El-Sherbini in Bildern.

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Ein Foto aus glücklichen Zeiten: Marwa El-Sherbini mit ihrem Ehemann Elwy Ali Okaz.Am 1. Juli 2009 ist die Ägypterin von einem Spätaussiedler im Dresdner Landgericht mit einem Messer ermordet worden, Okaz wurde schwer verletzt. Ihr dreijähriger Sohn sah die Bluttat.Foto: dpa

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Das Verbrechen an Marwa El-Sherbini geschah während eines Berufungsprozesses wegen Beleidigung. Der arbeitslose Alex Wiens hatte die 31-jährige Ägypterin im August 2008 wegen ihres Kopftuchs als "Islamistin" und "Terroristin" beschimpft.Foto: AP

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Die Anteilnahme der Dresdner nach der bestialischen Tat war groß, das Foto zeigt eine Gedenkveranstaltung mit dem SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering.Foto: Reuters

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Gleichzeitig kochte in der muslimischen Welt die Wut hoch: Mehrere tausend Ägypter versammelten sich, als der Sarg mit dem Leichnam der Ermordeten in der Heimat eintraf.Foto: AP

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In der iranischen Hauptstadt Teheran mussten Sicherheitskräfte die deutsche Botschaft schützen - Staatschef Ahmadineschad attackierte gleichzeitig Deutschland.Foto: Reuters

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Der Mordprozess gegen den Russlanddeutschen sorgte für einen gewaltigen Medienrummel. Dieses Bild zeigt eine ägyptische Journalistin beim Gespräch mit Polizisten vor dem Dresdner Landgericht.Foto: dpa

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Der Prozess wurde von Protesten und Gebeten gläubiger Muslime begleitet.Foto: AP

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Die Aussage war klar: Die Demonstranten erwarteten die Höchststrafe für den Angeklagten und forderten von der Bundesregierung, gegen alle Internetseiten und Vereine vorzugehen, die zum Hass gegen den Islam und seine Anhänger aufrufen.Foto: AP

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Starke Kontrollen: Auf dem Weg zum Gerichtsaal wurden Zuschauer und Zeugen genau abgetastet. Der Angeklagte war vor seiner Tat im Juli nicht kontrolliert worden - und konnte so ein Messer ins Gebäude schmuggeln.Foto: dpa

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Auch der von der Tat nach wie vor gezeichnete Ehemann der Ermordeten musste durch die Sicherheitsschleuse. Elwy Ali Okaz geht auf Krücken, er wurde bei dem Verbrechen schwer verletzt.Foto: Reuters

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Der Täter erschien den Prozess über stets vermummt und mit einer Sonnenbrille im Gerichtssaal.Alex Wiens, der seit 2003 in Deutschland lebt, gestand in einer von seinem Anwalt verlesenen Erklärung die Tat, das Motiv Fremdenhass bestritt er jedoch.Die Verteidigung plädierte auf Totschlag und versuchten Totschlag im Affekt.Foto: Reuters

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Das Dresdner Landgericht folgte jedoch den Plädoyers der Staatsanwaltschaft und der Nebenkläger: Alex W. wurde wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Landgericht stellte zugleich die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren praktisch ausgeschlossen.Nach seiner Aussiedlung habe Alex Wiens das Leben in Deutschland als "Multikultischeiße" empfunden, sagte Richterin Birgit Wiegand (Foto). Er sei der Meinung gewesen, dass Ausländer ihm die Arbeit wegnehmen. In erster Linie habe er Muslime verachtet. Dass er selbst anderer Herkunft sei, habe er verdrängt.Foto: dpa

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Der ägyptische Botschafter in Deutschland, Ramzy Ezzeldin Ramzy (re.), war ebenso Zuschauer bei dem Prozess. Der Diplomat zeigte sich sehr zufrieden über das Urteil gegen Alex Wiens. Man habe die Höchststrafe gefordert und die Höchststrafe bekommen, sagte er.Foto: dpa

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