Atomstreit mit Iran:IAEA hat Hinweise auf höhere Anreicherung von iranischem Uran

Iran hat möglicherweise seine Fähigkeiten zur Urananreicherung weiter ausgebaut.

Iran hat möglicherweise seine Fähigkeiten zur Urananreicherung weiter ausgebaut. Vertreter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hätten in der unterirdischen Anlage Fordo im Zentraliran Spuren von auf 27 Prozent angereichertem Uran gefunden, sagten mit dem Thema vertraute Diplomaten am Freitag.

Das ist immer noch deutlich unter den 90 Prozent, die für die Herstellung von Nuklearwaffen nötig sind. Aber auch mehr als der bisher bekannte Anreicherungsgrad von knapp 20 Prozent, den Iran erreicht hat. Das heiße aber nicht zwangsläufig, dass Iran geheim auf waffenfähiges Uran hinarbeite, sagten die Gewährsleute weiter.

Die Zentrifugen hätten bei der Inbetriebnahme auch zu hoch angereichertes Uran produzieren können, bevor die Techniker den Grad dann angepasst hätten. Auch der Atomwaffenexperte David Albright erklärte, durch eine neue Einstellung würden die Turbinen in Fordo dazu neigen, zu Beginn "über 20 Prozent hinauszuschießen".

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