Atomkonflikt:US-Regierung verhängt weitere Sanktionen gegen Nordkorea

Donald Trump

Trump bei seiner Rede in Maryland.

(Foto: AP)
  • Die USA verschärfen die Sanktionen gegen Nordkorea.
  • So sollen Gelder blockiert werden, die das Land für sein Atomprogramm und das Militär nutzt.
  • Mehr als 25 Firmen sollen von den Maßnahmen betroffen sein.

US-Präsident Donald Trump will die Strafmaßnahmen gegen Nordkorea drastisch verschärfen. "Wir haben heute die härtesten Sanktionen verhängt, die jemals ein Land in Kraft gesetzt hat", sagte Trump bei einer Rede vor Anhängern im US-Bundesstaat Maryland.

Wie das US-Finanzministerium mitteilte, richten sich die zusätzlichen Sanktionen gegen 27 Unternehmen und 28 Schiffe, die sich in Nordkorea, China, Singapur, Taiwan, Hongkong, den Marshallinseln, Tansania, Panama und den Komoren befänden, dort registriert seien oder unter den jeweiligen Flaggen führen. Die Maßnahmen zielten auf illegale Handlungen Nordkoreas, mit denen das Regime existierende Sanktionen umgehe, erklärte Finanzminister Steven Mnuchin.

Man nehme damit Schiffe, Reedereien und Handelsunternehmen ins Visier, die im Auftrag des Regimes fungierten. Präsident Trump habe klar gemacht, dass die USA keine Geschäfte mit Unternehmen machen würden, "wenn diese sich dazu entschließen, Nordkoreas nukleare Ambitionen zu finanzieren", fügte er hinzu.

Ivanka Trump will Besuch bei den Spielen für "maximalen Druck" nutzen

Nordkorea und die USA haben einander in den vergangenen Monaten wiederholt mit nuklearen Angriffen gedroht. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un prahlt mit Raketen, die nach seinen Angaben das US-Festland erreichen könnten.

Im Vorfeld der Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang hatte Nordkorea überraschend die diplomatischen Beziehungen zu Südkorea wieder aufgenommen. Auch den USA gegenüber hatte sich eine Annäherungspolitik angedeutet. Allerdings war etwa ein Geheimtreffen zwischen Kims Schwester Kim Yo-jong und US-Vizepräsident Mike Pence am Rande der Spiele spontan abgesagt worden.

Die Tochter des US-Präsidenten Ivanka Trump sagte am Freitag in Seoul bei einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In, sie wolle ihren Besuch zum Abschluss der Olympischen Winterspiele nutzen, um maximalen Druck auf Nordkorea auszuüben, von seinem Atomprogramm abzulassen. Ivanka Trump leitet die US-Delegation bei der Schlussfeier in Pyeongchang an diesem Wochenende.

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