Asylpolitik:Sterben und sterben lassen

Abschiebeflug nach Afghanistan in Kabul angekommen

Der 25-jährige Naim Muradi wurde mit 17 anderen, zumeist jungen Männern mit einem Sammelflug im Februar aus Deutschland nach Afghanistan abgeschoben.

(Foto: Mohammad Jawad/dpa)

Wissenschaftler kritisieren die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Auch die wachsende Zahl der TV-Duelle zum Thema sei nicht hilfreich.

Von Constanze von Bullion, Berlin

Wissenschaftler und Migrationsexperten haben die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung und das Niveau öffentlicher TV-Duelle scharf kritisiert. Die Debatte werde oft "ohne Sachkenntnis" geführt", sagte der Vorsitzende des Rats für Migration, Werner Schiffauer am Freitag in Berlin bei der Vorstellung eines Manifests für eine zukunftsfähige Migrationspolitik. Unter Federführung des Bundesinnenministers sei die Bundesregierung zu einer "Politik der Grenzziehung und Abschottung" zurückgekehrt, sagte Schiffauer. In der Migrationspolitik gelten allein der bodycount als Maßstab von Erfolg oder Misserfolg, also die Frage, ob mehr oder wenige Geflüchtete im Land seien. Maßstab müsse aber sein, inwieweit die Integration gelinge.

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