Arizona: Attentat auf US-Abgeordnete:"Zorn, Hass, Bigotterie"

Beim Attentat auf die Abgeordnete Gabrielle Giffords kommen sechs Menschen ums Leben. Die Tat sendet eine Schockwelle von Tucson durch ganz Amerika. In die Trauer mischt sich stille Wut über die politische Kultur des Landes.

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Rep. Gabrielle Giffords, Several Others Shot By Gunman At Public Event

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Beim Attentat auf die Abgeordnete Gabrielle Giffords kommen sechs Menschen ums Leben. Die Tat sendet eine Schockwelle von Tucson durch ganz Amerika. In die Trauer mischt sich stille Wut über die politische Kultur des Landes.

Hände schütteln, zuhören, um Wähler werben: Eigentlich ist das Treffen mit Bürgern vor einem Supermarkt in Tucson im US-Staat Arizona für die demokratische Abgeordnete Gabrielle Giffords ein Routinetermin. Doch plötzlich eröffnet ein 22-Jähriger das Feuer mit einer automatischen Waffe. Als Passanten den Attentäter endlich niederringen, sind sechs Menschen tot und mindestens zwölf verletzt, darunter auch Giffords selbst. Unter den Toten ist ein Richter des Staates Arizona und ein neunjähriges Mädchen.

US-Politikerin bei Anschlag schwer verletzt

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Die 40-jährige Gabrielle Giffords sitzt seit 2006 im amerikanischen Repräsentantenhaus. Ihr Distrikt liegt an der Grenze zu Mexiko und stand damit im Zentrum der heftigen Debatte um illegale Einwanderer im vergangenen Jahr.

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Während Polizisten auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt Spuren sichern, bringen Sanitäter die Opfer ins Krankenhaus. Giffords hat einen Kopfdurchschuss erlitten, der auch ihr Gehirn durchbohrte.

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Eine Polizistin befragt Zeugen am Tatort. Die Ermittler versuchen, das Puzzle der Tat zu lösen. Der 22-jährige Attentäter sitzt in Haft, verweigert aber die Aussage. Über seine Motive ist wenig bekannt; im Internet tauchten allerdings wirre Texte und ein Video von ihm auf, in dem er von Gehirnwäsche und einer neuen amerikanischen Währung schwadroniert.

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In Tucson ist die Solidarität mit den Opfern groß: Bereits kurz nach dem Attentat versammeln sich Bürger vor Giffords' Büro, um zu trauern ...

Gabrielle Giffords

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... oder wie diese Amerikaner gegen Schusswaffengewalt und Volksverhetzung zu demonstrieren. Viele machen die aufgeheizte Atmosphäre in Arizona seit dem Wahlkampf im vergangenen Jahr für die Morde verantwortlich.

Gabrielle Giffords

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Der für die Morde zuständige Sheriff Clarence Dupnik fand deutliche Worte für die politische Kultur seiner Heimat, die er für das Attentat mitverantwortlich macht: "Der Zorn, der Hass, die Bigotterie, die in diesem Land herrschen, werden allmählich ungeheuerlich."

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Vor dem University Medical Center in Tucson haben sich in der Nacht Bürger versammelt und beten für Gabrielle Giffords, für die anderen Verwundeten und die Toten.

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Inzwischen hagelt es massive Kritik von Seiten der Demokraten an der zunehmend aggressiven politischen Rhetorik. Sie äußerten Kritik an einer Karte der USA, die von Palins Wahlkampfteam vor den Zwischenwahlen ins Internet gestellt worden war. Darauf waren die Wahlkreise besonders verletzlicher Politiker, darunter auch Giffords, mit Fadenkreuzen markiert.

Six Killed, AZ Congresswoman, Several Others Wounded By Gunman At Political Event

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Der republikanische Senator Lamar Alexander wies in einem Interview die Vorwürfe gegen Palin zurück, rief jedoch zu mehr gegenseitigem Respekt in der politischen Debatte auf. Palin veröffentlichte eine Botschaft auf Facebook, in der sie den Angehörigen Giffords und der anderen Opfer ihr Beileid ausdrückte.

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Präsident Obama äußerte sich erschüttert und sprach von einer "unsagbaren Tragödie". Gewalt dürfe keinen Platz in der Politik haben. Er rief für Montag zu einer Schweigeminute auf.

© sueddeutsche.de/dpa/Reuters/AFP/jab/gba
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