Argentinien:Liebling der Verdrossenen

Mauricio Macri hat die Präsidentschaftswahl gewonnen, weil er die Aura des Antipolitikers verbreitete. Jetzt muss er beweisen, dass er mehr ist als ein aseptischer Polit-Onkel.

Von Boris Herrmann, Rio de Janeiro

Mauricio Macri ist ein Kind italienischer Einwanderer, ein erfolgreicher Unternehmer, ein Millionär, ein Fußballfan, ein langjähriger Sportfunktionär, ein gläubiger Katholik, ein Familienmensch. Ein klassischer Politiker war er eigentlich nie. Auch nicht, nachdem er 2005 als Quereinsteiger ins argentinische Parlament eingezogen war und zwei Jahre später die Bürgermeisterwahl der Hauptstadt Buenos Aires gewann. Als Abgeordneter war er für seine stetige Abwesenheit berühmt. Einmal sagte er: "Wenn du dich bei einer Parlamentsdebatte nicht langweilst, dann kann etwas mit dir nicht stimmen."

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