ARD-Deutschlandtrend:Schulz liegt in der Kanzlerfrage vorn

Die Kanzlerkandidatur von Martin Schulz lässt die Umfragewerte der SPD steigen. (Foto: Getty Images)
  • Martin Schulz, Kanzlerkandidat der SPD, würde dem ARD-Deutschlandtrend zufolge bei einer Direktwahl mehr Stimmen bekommen als Amtsinhaberin Angela Merkel.
  • Die SPD verbessert ihre Werte in der Sonntagsfrage um acht Punkte auf 28 Prozent.
  • Die Union verliert im Vergleich zum Vormonat drei Punkte und landet bei 34 Prozent.

Würde der Bundeskanzler direkt gewählt, läge Martin Schulz von der SPD deutlich vor Amtsinhaberin Angela Merkel. Das geht aus der jüngsten Umfrage des ARD-Deutschlandtrends hervor. So würden sich 50 Prozent der befragten Wähler für Schulz entscheiden - ein Plus um neun Prozentpunkte im Vergleich zu Ende Januar. 34 Prozent würden CDU-Chefin Merkel wählen, sieben Prozentpunkte weniger als bei der vorherigen Umfrage. Sieben Prozent der Befragten geben an, dass für sie keiner der beiden Politiker als Regierungschef infrage komme.

Auch die SPD profitiert von der Kanzlerkandidatur des ehemaligen EU-Parlamentspräsidenten Schulz. In der Sonntagsfrage verbessern die Sozialdemokraten sich um acht Punkte auf 28 Prozent und erreichen damit den besten Wert der Wahlperiode in dieser Umfrage. Auch die Mitgliederzahlen steigen seit dem Bekanntwerden von Schulz' Kandidatur, berichtet die Heilbronner Stimme.

Die Union verliert im Vergleich zum Vormonat bei der Sonntagsfrage drei Punkte und landet bei 34 Prozent. Die Linke und die Grünen kommen im Deutschlandtrend auf je 8 Prozent (je minus 1). Die FDP landet bei 6 Prozent (plus 1) und die AfD bei 12 Prozent (minus 3). Die Hälfte der Befragten wünscht sich, dass die neue Bundesregierung SPD-geführt sein soll. 39 Prozent finden, sie solle von CDU/CSU geführt werden.

Die am Donnerstag veröffentlichten Daten ermittelte Infratest dimap. Der Wahltrend von Stern und RTL hatte jüngst ebenfalls diese Tendenz gezeigt. Eine aktuelle Insa-Umfrage im Auftrag der Bild-Zeitung ergibt einen ähnlichen Trend: Dort kommen die Sozialdemokraten in der Sonntagsfrage auf 27 Prozent und damit auf einen Prozentpunkt mehr als noch am Montag.

© SZ.de/dpa/Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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