Arbeitslosengeld:Nahles verteidigt SPD-Pläne

Die SPD will das Arbeitslosengeld länger an Erwerbslose zahlen, die sich weiterbilden. Das stößt auf Kritik.

Von Thomas Öchsner, Berlin

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat den Vorschlag verteidigt, das Arbeitslosengeld an Erwerbslose, die sich weiterbilden, länger zu zahlen. "Das ist eine Kritik von gestern", sagte sie zu den Warnungen von Union und Arbeitgebern vor einer neuen Frühverrentungswelle. Zuvor hatte der SPD-Vorstand sich auf das Reformkonzept geeinigt, das eine Arbeitsgruppe unter Führung der Ministerin für den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz erarbeitet hat. Es sieht laut Nahles "ein Recht auf Weiterbildung" vor. Älteren Arbeitslosen wolle die SPD so helfen, einen neuen Job zu bekommen. Der Vorschlag ziele nicht darauf ab, "eine Brücke in die Rente zu bauen". Nahles warf den Kritikern des Konzepts vor, sie wollten die Menschen länger arbeiten lassen, am liebsten bis zur Rente mit 70, ohne sie zu befähigen, auch länger arbeiten zu können. "Wer A sagt, muss auch B sagen", sagte Nahles. Ihr Wahlprogramm will die SPD am 25. Juni auf einem Sonderparteitag in Dortmund beschließen.

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