Anschlag in St. Petersburg:Waggon Nummer 4

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In der U-Bahn-Station Technologitscheskij Institut legt eine Frau Blumen nieder. (Foto: AP)

Am Montag überlebt Andrej Schurschew den Anschlag in der U-Bahn von St. Petersburg. Schon am Tag danach trifft man ihn hier wieder. Denn in dieser Stadt ist der Untergrund seit Generationen Treffpunkt, Wärmestube und Konzertsaal.

Von Tim Neshitov

Andrej Schurschew hat starke Hände, und mit ihnen zeichnet er diesen - er verzichtet lieber auf ein Adjektiv - diesen U-Bahn-Zug in die Luft. Er presst beide Hände aneinander und zieht sie dann vorsichtig wieder auseinander. Der Raum dazwischen ist sozusagen der Zug, er hält ihn behutsam in der Luft, als wäre es kein Zug, sondern eine Seifenblase. In der Mitte ist der Waggon, in dem die Bombe explodiert ist, Waggon Nummer vier. Er, Andrej Schurschew, 22 Jahre alt, saß hier: im Waggon Nummer drei, etwas näher an der Lok.

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