Anschlag in Somalia:Selbstmordattentäter zündet Sprengsatz vor Präsidentenpalast

Ein Attentäter hat sich vor dem Regierungssitz in Somalias Hauptstadt Mogadischu in die Luft gesprengt. Über die Zahl der Toten und Verletzten gibt es unterschiedliche Angaben.

In der somalischen Hauptstadt Mogadischu hat sich am Dienstag nach Armeeangaben ein Selbstmordattentäter vor dem Regierungssitz in die Luft gesprengt. "Der Mann hat sich an einer Mauer zwischen der äthiopischen Botschaft und dem Palast des somalischen Ministerpräsidenten in die Luft gesprengt", berichtete ein Wachmann der Nachrichtenagentur Reuters.

Über die Zahl der Opfer gab es unterschiedliche Angaben. Reuters berichtete von einem getöteten Soldaten und zwei Verletzten. AFP sprach unter Berufung auf einen Armeevertretern hingegen von mindestens sechs Toten und mehreren Verletzten. Nur der Attentäter selbst sei getötet worden, berichtete hingegen die dpa und berief sich auf Polizeiangaben.

Präsident Hassan Sheikh Mohamud befindet sich nach offiziellen Angaben derzeit im Ausland. In Somalia gibt es seit dem Ausbruch des Bürgerkrieges 1991 faktisch keine Regierung mehr. In dem Land am Horn von Afrika haben Kriegsherren und Milizen das Sagen. Es gilt als Rückzugsgebiet für Islamisten und Hort für Piraten.

Im vergangenen Jahr gelang es einer Eingreiftruppe der Afrikanischen Union gemeinsam mit einheimischen Soldaten und äthiopischen Einheiten, die islamistische Shebab-Miliz aus den Städten zurückzudrängen. Allerdings beherrschen die Milizen noch immer große ländliche Gebiete im Zentrum und im Süden Somalias.

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