Anschlag in Frankreich:Attentäter gesteht Enthauptung

  • Der Hauptverdächtige, der in Frankreich seinen Chef enthauptet haben soll, hat seine Tat nach Informationen von Sicherheitsbeamten gestanden.
  • Behörden haben den Attentäter identifiziert, der bei dem Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee in Kuwait am Freitag 27 Menschen getötet hat.
  • Papst Franziskus hat die Terroranschläge in Tunesien, Frankreich und Kuwait scharf verurteilt und den Opfern sein Mitgefühl ausgesprochen.

Verdächtiger gesteht Enthauptung

Der Hauptverdächtige, der in Frankreich seinen Chef, den Manager einer Transportfirma, enthauptet haben soll, hat den Mord nach Angaben von Sicherheitsbeamten gestanden. Yassin S., der Beziehungen zu islamischen Extremisten hatte, äußerte sich 48 Stunden nach seiner Festnahme erstmals zum Hergang der Tat im ostfranzösischen Saint-Quentin-Fallavier. Aus Sicherheitskreisen verlautete, Ermittler hätten keine Verbindungen zu einer internationalen Terrorgruppe gefunden. Am Sonntag soll Yassin S. nach Paris verlegt werden, wo er von Anti-Terror-Spezialisten weiter verhört werden soll.

Kuwait identifiziert Selbstmordattentäter

Der Selbstmordattentäter, der vergangenen Freitag in einer Moschee in Kuwait-Stadt 27 Menschen mit in den Tod gerissen hat, kam aus Saudi-Arabien. Der Mann sei 1992 geboren und erst wenige Stunden vor dem Anschlag nach Kuwait geflogen, teilte das Innenministerium des Golfstaats mit. Mehrere Personen, die ihm geholfen haben sollen, seien festgenommen worden, unter ihnen ein kuwaitischer Staatsbürger.

Der Attentäter war am Freitagmorgen am internationalen Flughafen von Kuwait eingetroffen, berichtete die amtliche kuwaitische Nachrichtenagentur Kuna. Zu dem Anschlag während des muslimischen Freitagsgebets hatte sich ein Ableger der sunnitischen Terrormiliz "Islamischer Staat" bekannt.

18 der 27 Opfer, die bei dem Attentat ums Leben kamen, wurden in dem Golfemirat unter großer Anteilnahme beigesetzt. Trotz der Sommerhitze kamen am Samstagnachmittag tausende Menschen zu der Beerdigung. Die acht übrigen Opfer wurden zur Beisetzung ins irakische Nadschaf geflogen.

Papst verurteilt Terroranschläge

Papst Franziskus verurteilte die islamistischen Anschläge der vergangenen Tage scharf. In drei am Sonntag vom Vatikan veröffentlichten Beileidstelegrammen an die Vatikanbotschafter in Frankreich, Tunesien und Kuwait drückte er seine Abscheu vor den Terrorattentaten vom Freitag aus. Diese seien "barbarische Akte", heißt es in dem Schreiben an den Nuntius in Kuwait. Den Opfern und ihren Angehörigen sprach Franziskus sein Mitgefühl aus.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: