Anschlag auf Bus in Tel Aviv:Israel meldet Festnahme von Terrorverdächtigen

Nach dem blutigen Anschlag auf einen Bus in Tel Aviv setzt die israelische Polizei einen Araber mit israelischem Pass und mehrere Palästinenser fest. Angeblich stehen die Verdächtigen in Kontakt mit der radikalislamischen Hamas. Aus Sicherheitsgründen schränkte die Regierung den Zugang zum Tempelberg ein.

Die israelischen Behörden haben mehrere Verdächtige festgenommen, die mit dem Anschlag auf einen Bus in Tel Aviv in Verbindung stehen könnten. Darunter befinde sich ein Araber mit israelischer Staatsbürgerschaft, der den Sprengsatz in dem Bus platziert haben soll, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Außerdem seien mehrere Palästinenser mit Verbindungen zur radikalislamischen Hamas und zu der militanten Gruppe "Islamischer Dschihad" im besetzten Westjordanland in Gewahrsam genommen worden.

Ihnen wird vorgeworfen, den Hauptverdächtigen rekrutiert zu haben, um den Anschlag auszuführen. Ein Polizeisprecher ergänzte, die Ermittlungen liefen noch und es sei mit weiteren Festnahmen zu rechnen. Bei dem Bombenanschlag am Mittwoch waren in Tel Aviv 17 Menschen verletzt worden.

Um die Sicherheit zu erhöhen, hat die israelische Regierung den Zugang zum Tempelberg für die Palästinenser am Freitag eingeschränkt. Nur Männer über 40 Jahre, die über von den israelischen Behörden ausgestellte Ausweispapiere verfügten, dürften den Bereich in Ostjerusalem betreten. Für Frauen sei der Zugang dagegen nicht beschränkt, erklärte die Polizei am Donnerstagabend.

Zudem würden zahlreiche Sicherheitskräfte an gefährdeten Orten in der Altstadt postiert. Auf dem Tempelberg erhebt sich neben dem Felsendom auch die Al-Aksa-Moschee, das drittwichtigste islamische Heiligtum nach Mekka und Medina.

Nur wenige Stunden nach dem Anschlag stimmten Israel und die Hamas einer Waffenruhe nach acht Tagen heftiger Kämpfe zwischen beiden Seiten zu. Israel begann am Donnerstag damit, seine Truppen in der Nähe des Gazastreifens wieder abzuziehen.

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