Annalena Baerbock, 41, bittet zum Interview in ihr Ministerinnenbüro im Auswärtigen Amt am Werderschen Markt in Berlin. Auf dem Schreibtisch ein Stapel Aktenmappen, dazu ein Konferenztisch und drei Blumensträuße. Ansonsten ist der Raum noch kahl. Die Kunst für die Amtszimmer wird kuratiert, das dauert. An der weißen Wand hängt ein Bild, das eine ihrer Töchter für sie gemalt hat. "Du bist stark!" ist darauf zu lesen. Ein Sofa hätte Baerbock gerne, und sie überlegt, im Nebenraum ein Bett aufstellen zu lassen. Kaum einer ihrer Vorgänger musste so unmittelbar in die Krisendiplomatie einsteigen wie die scheidende Co-Vorsitzende der Grünen.
Annalena Baerbock:"Wir werden um jeden Millimeter mehr Sicherheit ringen müssen"
Außenministerin Baerbock spricht darüber, wo sie Auswege aus der Ukraine-Krise sieht, was sie bei ihrem russischen Kollegen Lawrow erreicht hat und warum sie Waffenlieferungen ablehnt.
Interview von Daniel Brössler und Paul-Anton Krüger , Berlin
Russland-Reise:Und Lawrow schaut überall hin - nur nicht zu Baerbock
Ein Versprecher, eine unfreundliche Überraschung zum Schluss und immerhin ein zweistündiges Gespräch: So verlief das erste Treffen zwischen der neuen deutschen Außenministerin Annalena Baerbock und Russlands Langzeit-Chefdiplomaten Sergej Lawrow.
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