Ankunft im Schneetreiben:Bush in Frankfurt gelandet

US-Präsident George W. Bush ist in Deutschland angekommen. Die Präsidentenmaschine "Air Force One" landete auf der Rhein-Main-Airbase, dem militärischen Teil des Frankfurter Flughafens.

Bush wurde von Bundeskanzler Gerhard Schröder, Außenminister Joschka Fischer und dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch begrüßt, und fuhr mit einer Autokolonne nach Mainz.

Ankunft im Schneetreiben: Deutsche und amerikanische Flagge

Deutsche und amerikanische Flagge

(Foto: Foto: AP)

Bei seinem nur neunstündigen Arbeitsbesuch wird Bush in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Gespräche mit Schröder führen und in Wiesbaden US-Truppen besuchen.

Auf dem Programm stehen auch ein Mittagessen mit 80 geladenen Gästen, ein kurzes Gespräch mit CDU-Chefin Angela Merkel, eine Diskussionsveranstaltung mit jungen Führungskräften und ein Besuch des Mainzer Gutenberg-Museums. Deutschland ist die zweite Station auf Bushs Europa-Reise.

In Brüssel hatte der US-Präsident an Gipfeltreffen von EU und Nato teilgenommen.

Die Gespräche mit Schröder sollen im Zeichen eines Neuanfangs in den deutsch-amerikanischen Beziehungen nach der Irak-Krise stehen.

Am Abend reist Bush in die slowakische Hauptstadt Bratislava weiter, wo er den russischen Präsidenten Wladimir Putin trifft. Bush wird von seiner Ehefrau Laura begleitet, die bereits am Dienstag in Deutschland eingetroffen war.

Bush in Frankfurt gelandet

Gerhard Schröder sagte der ARD zuvor, beide Staaten seien trotz unterschiedlicher Auffassungen zum Krieg an einer Stabilisierung des Irak interessiert. Er freue sich dabei, dass die deutsche Haltung, keine Soldaten in den Krieg zu schicken, mittlerweile respektiert werde.

Schröder äußerte zugleich die Hoffnung auf eine Zusammenarbeit in praktischen Fragen der Klimaverbesserung - ungeachtet der Unterschiede in der grundsätzlichen Haltung zum Kyoto-Abkommen.

Schröder bat die Menschen im Rhein-Main-Gebiet um Verständnis für die umfangreichen Sperrungen und Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen des Besuchs von US-Präsident George W. Bush gebeten.

"Wenn man den amerikanischen Präsidenten zu Gast hat, dann muss man um die Sensibilitäten in Bezug auf Sicherheit, die die Amerikaner haben wissen", sagte er. Bush sei ein "gern gesehener Gast", und er habe deswegen die Bitte, "die Beschränkungen, die es ansonsten nicht gibt, zu akzeptieren".

"Wenn man einen Gast haben will, und wir wollen ihn haben, dann muss man auch damit fertig werden und bereit sein, das, was der Gast erwartet und erwarten kann, auch zu gewähren", sagte Schröder weiter. Für Deutschland sei die Freundschaft zu Amerika wichtig.

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