Angela Merkel:Bitte?

Zukunftskonferenz der CDU in Wuppertal

"Zäune um Deutschland herum zu ziehen, das wird nicht helfen": Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstagabend bei der CDU in Wuppertal.

(Foto: Marius Becker/dpa)

Die Deutschen fragen sich, ob die Kanzlerin in der Flüchtlingskrise neben einem Willen auch einen Plan hat. Offenbar eine gute Frage.

Von Nico Fried

Der kommt ihr jetzt gerade recht. Der Herr da mit dem beleidigten Unterton. Den wird sich die Kanzlerin gleich gesondert vorknöpfen. Gut zwei Stunden währt schon die Diskussion zwischen Angela Merkel und den Mitgliedern der CDU in Wuppertal. Es ist bislang nicht so schlecht gelaufen für die Parteivorsitzende, eigentlich sogar gut. Wirklich protestiert hat niemand von den etwa 900 Christdemokraten gegen die Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin. Kritische Fragen gab es, klar. Sorgen. Große Sorgen. Eine ältere Dame wollte wissen, ob in ihre Wohnung, die - das gebe sie ja zu - für eine Person recht groß sei, nun Flüchtlinge zwangsweise eingewiesen würden. Nein, hat Merkel gesagt, so was wolle sie auf keinen Fall. Das hat die Dame beruhigt. Man ist aufeinander zugegangen an diesem Donnerstagabend, die Vorsitzende und ihre Partei. Ein alter Mann, der noch eine Geschichte über Konrad Adenauer erzählen konnte, sagte zum Beispiel, dass nicht jeder Muslim ein Verbrecher sei. Na also. Dann aber kommt also dieser eine Herr, der sich für originell hält und sagt, Merkel solle doch auf der Wiese vor dem Reichstag so ein Flüchtlingslager aufstellen.

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