Al-Qaida im Irak:Obama lässt Raketen nach Bagdad liefern

ScanEagle Drohne

Ein US-Marine trägt eine ScanEagle-Drohne am 17. Dezember 2012.

(Foto: dpa)

Al-Qaida gewinnt an Macht im Westen des Irak. Einem Medienbericht zufolge versorgen die USA Bagdad im Kampf gegen die Extremisten mit Raketen und Aufklärungsdrohnen.

Im Kampf gegen Extremisten versorgen die USA den Irak wohl stillschweigend mit Raketen und Aufklärungsdrohnen. Das berichtet New York Times. Ziel sei es, das irakische Militär angesichts der "Explosion der Gewalt" zu unterstützen, die von Aufständischen ausgeht, die al-Qaida nahestehen.

Dem Bericht zufolge haben die USA vergangene Woche 75 "Hellfire"-Raketen an den Irak geliefert. Diese würden von kleinen Cessna-Flugzeugen aus auf Extremisten-Camps abgefeuert, die mit Hilfe des US-Geheimdienstes CIA geortet würden. Bis März sollen laut dem Bericht zudem zehn "ScanEagle"-Aufklärungsdrohnen an den Irak geliefert werden. Bernadette Meehan, eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der Vereinigten Staaten, sagte, der Einsatz von bewaffneten Drohnen sei nicht geplant.

Al-Qaida-nahe Rebellen haben im Westen des Landes und in Syrien an Macht gewonnen. Vergangene Woche töteten Aufständische bei einer Serie von Bombenattacken 16 irakische Soldaten. Unter den Opfern war auch der Armeekommandeur. Bei der Explosion zweier Autobomben nach einem Weihnachtsgottesdienst starben am Mittwoch mindestens 35 Menschen in Bagdad.

Im November hatte der irakische Regierungschef Nuri al-Maliki die USA bei einem Besuch in Washington Hilfe im Kampf gegen den Terrorismus in seinem Land gefordert. Er bat damals um Apache-Hubschrauber, die zugehörigen Hellfire-Raketen, Flugzeuge, geheimdienstliche Unterstützung und Aufklärungsdrohnen.

Die New York Times zitiert Jen Psaki, Sprecherin des US-Außenministeriums: Die Al-Qaida-Nahen-Extremisten seien "ein gemeinsamer Feind der USA und der irakischen Republik und eine Bedrohung für den Nahen Osten." Aus Regierungskreisen hieß es der New York Times zufolge, die Hilfe sei wichtig, da die Iraker kaum noch "Hellfire"-Raketen übrig hätten. Ohne eigene Luftwaffe und mit begrenzten Aufklärungsmöglichkeiten hätte das Land kaum eine Chance, Al-Qaida-Extremisten ausfindig zu machen und anzugreifen.

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