Aktuelles Lexikon:Feminismus

Der Begriff bezeichnet den Kampf der Frauen für Gleichberechtigung. Erste Ansätze einer Frauenrechtsbewegung entstanden im Zeitalter der Aufklärung, Grundgedanke war die Gleichheit aller Menschen.

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"Wir wollen mehr politische Macht für Frauen!" Mit diesem Slogan trat die feministische Partei "Die Frauen" 2002 zur Bundestagswahl an.

Der Erfolg war mäßig: 36.818 Wählerinnen (0,1 Prozent) gaben der Gruppierung ihre Stimme.

Fraglich ist allerdings, ob sich die Frauenpartei freut, wenn Angela Merkel im Herbst zur ersten Bundeskanzlerin gewählt werden sollte.

Alice Schwarzer jedenfalls, Deutschlands bekannteste Feministin, sagte jüngst über Merkel, sie sei zwar eine Frau, mache aber nicht als Frau Politik und setze sich zu wenig offensiv für die Rechte von Frauen ein.

Der Begriff "Feminismus" (von lateinisch femina = Frau) bezeichnet den Kampf der Frauen für Gleichberechtigung. Erste Ansätze einer Frauenrechtsbewegung entstanden im Zeitalter der Aufklärung, Grundgedanke war die Gleichheit aller Menschen.

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts rangen die Frauenrechtlerinnen um grundsätzliche politische und bürgerliche Rechte wie etwa das Wahlrecht, das in Deutschland 1918 eingeführt wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte der Feminismus, ausgehend von Frankreich, wieder auf und wurde in Folge der Studentenunruhen der sechziger Jahre zur Massenbewegung.

Ziel ist eine völlige Gleichberechtigung auf politischer, sozialer, beruflicher und privater Ebene, gefordert werden zum Beispiel Frauenquoten in Parlamenten. Im Bundestag sind nur 26 Prozent der Abgeordneten weiblich.

© SZ vom 30.5.2005 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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