Aktuelles Lexikon:Early Voting

Der Wahltag ist in den USA auf den ersten Dienstag nach dem ersten Montag im November festgelegt. In vielen Bundesstaaten ist es aber möglich, seine Stimme schon früher abzugeben. Immer mehr Wähler machen davon Gebrauch.

Von Hubert Wetzel

Der Wahltag ist in den USA gesetzlich festgelegt, auf den ersten Dienstag nach dem ersten Montag im November. In der Praxis bedeutet dies: Er liegt stets zwischen dem 2. und (wie in diesem Jahr) dem 8. November. Allerdings bieten immer mehr Bundesstaaten ihren Bürgern das sogenannte early voting an, die Möglichkeit, ihre Stimme früher abzugeben. In einigen Landkreisen in Wisconsin zum Beispiel können die Bürger schon seit dem 19. September zur Wahl gehen. Am 23. September begannen einige große Bundesstaaten wie Minnesota und New Jersey mit der Frühwahl. Insgesamt erlauben in diesem Jahr 37 der 50 US-Bundesstaaten sowie der Hauptstadtbezirk, der District of Columbia, das early voting. Die Frühwähler können dabei entweder persönlich in ein Wahllokal gehen oder sich Wahlunterlagen zuschicken lassen. In einigen Bundesstaaten können Bürger sogar mehrere Male wählen und ihre Entscheidung ändern. Die Frühwahl unterscheidet sich damit von der klassischen Brief- oder Fernwahl, bei der ein Wähler einen bestimmten Grund vorbringen muss, warum er am Wahltag nicht persönlich wählen gehen kann. 2012 gaben etwa 30 Prozent der wahlberechtigten Amerikaner ihre Stimme während der Frühwahl-Phase ab. Für die Kandidaten bedeutet das, dass zig Millionen Menschen gar nicht mehr warten, bis der Wahlkampf vorbei ist, sondern sich lange vorher entscheiden.

© SZ vom 07.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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