Aktionstag:Tausende demonstrieren gegen TTIP

Kostüme in München, Menschenkette in Berlin, Traktoren in der Provinz: Am Tag vor der nächsten Verhandlungsrunde tragen Gegner des Freihandelsabkommens TTIP ihren Unmut auf die Straße - nicht nur in Deutschland.

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Im Rahmen eines europaweiten Protesttages gegen das geplante EU-Freihandelsabkommen mit den USA (TTIP) gehen in Deutschland tausende Menschen auf die Straße. Am frühen Nachmittag beteiligen sich dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac zufolge "mehrere zehntausend" Menschen an Kundgebungen und Aktionen in zahlreichen Städten. Auf dem Potsdamer Platz in Berlin treten Demonstranten mit einer überlebensgroßen Figur auf, die "Menschenrecht vor Handelsrecht!" fordert.

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Die Berliner protestieren außerdem mit einer Menschenkette gegen TTIP sowie das vorgesehene Abkommen mit Kanada (CETA) und ein geplantes Dienstleistungsabkommen mit den Vereinigten Staaten (TISA). Etwa 1000 Menschen bilden eine etwa einen Kilometer lange Kette vom Potsdamer Platz zum Brandenburger Tor, vorbei an den Botschaften der USA und Kanada.

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"Wir wollen damit deutlich machen, dass der Widerstand weitergeht", sagte am Samstag Roland Süß von Attac, das zahlreiche Veranstaltungen mitorganisiert. Allein in Deutschland finden laut Attac 200 Aktionen statt. In Augsburg (Foto), Nürnberg und Regensburg demonstrieren der Polizei zufolge insgesamt etwa 4000 Menschen gegen die Abkommen.

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Die größte Anti-TTIP-Demonstration Deutschlands findet in München statt. In der bayerischen Landeshauptstadt versammeln sich am frühen Nachmittag bereits zwischen 15 000 und 20 000 Menschen, um ihren Unmut gegen das geplante Abkommen kundzutun. Mancher Demonstrant sorgt dabei mit kreativer Kostümierung für Aufsehen.

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Hintergrund für den Aktionstag, der in Stuttgart (Foto) etwa 1000 Demonstranten auf die Straße bringt, ist die mittlerweile neunte Verhandlungsrunde zum TTIP-Abkommen zwischen USA und EU, die an diesem Montag in New York beginnt. Die Vereinbarung soll Hemmnisse im transatlantischen Handel abbauen und grenzüberschreitende Investitionen ankurbeln.

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Wirtschaftsverbände wie der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sehen in TTIP Chancen für Wachstum und Beschäftigung. Kritiker befürchten dagegen, dass europäische Standards etwa im Verbraucher- und Umweltschutz oder im sozialen Bereich gesenkt werden. In Augsburg (Bild) und Neu-Ulm wird mit einem Traktor-Korso gegen das Abkommen demonstriert. Auch in Brüssel führt ein Traktor den Demonstrationszug an.

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Doch nicht nur in Deutschland wird gegen die Freihandelsabkommen demonstriert. Laut Attac finden etwa 700 Aktionen in 45 Ländern statt. Hier eine Demonstration in Brüssel, bei der mehrere Tausend Menschen protestieren.

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In Österreich folgten insgesamt etwa 22 000 Menschen den Protestaufrufen von mehr als 53 Organisationen, darunter Attac, die Umweltschutzorganisation Global 2000 und mehrere Gewerkschaften. In Wien demonstrieren laut Polizei etwa 6000 Menschen. Den Veranstaltern zufolge sollen es mehr als 10 000 sein.

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