Afghanistan:Nato-Soldaten befreien entführte Entwicklungshelfer

Im Norden Afghanistans haben Nato-Soldaten vier Entwicklungshelfer befreit, die in der abgelegenen Provinz Badachschan entführt worden waren. Unter den Befreiten seien zwei ausländische Ärztinnen, die Britin Helen Johnston und die Kenianerin Moragwa Oirere, erklärte die Nato-Truppe Isaf.

Im Norden Afghanistans haben Nato-Soldaten vier Entwicklungshelfer befreit, die in der abgelegenen Provinz Badachschan entführt worden waren. Unter den Befreiten seien zwei ausländische Ärztinnen, die Britin Helen Johnston und die Kenianerin Moragwa Oirere, erklärte die Nato-Truppe Isaf.

Das Rettungsteam sei mit Hubschraubern in der Gebirgsregion abgesetzt worden, habe sich im Schutze der Dunkelheit den Geiseln genähert und die Entführer überwältigt, die mit Panzerfäusten, schweren Maschinen- und Sturmgewehren bewaffnet gewesen seien.

Nach Angaben des britischen Premierministers David Cameron waren britische Truppen an der Befreingsaktion beteiligt. Einige radikal-islamische Taliban und Geiselnehmer seien dabei getötet worden.

Die Entwicklungshelfer der Schweizer Organisation Medair waren bei ihrer Entführung im Mai mit Eseln auf dem Weg zu einer Klinik im abgelegenen Jawan-Distrikt, wo die Straße durch einen Erdrutsch nach der Schneeschmelze zerstört worden war.

Die relativ friedliche Provinz Badachschan gilt als Armenhaus Afghanistans und zählt zum Verantwortungsgebiet der Bundeswehr im Norden des Landes. Deutsche Truppen waren allerdings an der Befreiungsaktion nach Angaben des Einsatzführungskommandos in Potsdam nicht beteiligt. Seit dem Sturz der Taliban 2001 werden in Afghanistan relativ häufig Ausländer entführt.

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