Die Nato plant elf Jahre nach Beginn des Kampfeinsatzes der internationalen Sicherheitsunterstützungstruppen (Isaf) in Afghanistan ihr dortiges Engagement ab 2015. "Wenn unsere Isaf-Mission Ende des Jahres 2014 endet, werden wir eine neue Mission stellen, um Training, Rat und Unterstützung anzubieten", sagte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen in Brüssel. "Diese neue Mission wird kein Kampfeinsatz sein."
Der neue Einsatz soll der Ausbildung afghanischer Soldaten dienen. "Dies ist kein Kampfeinsatz", betonte Rasmussen. "Wir wollen sicherstellen, dass Afghanistan nie wieder zum Hort von Terroristen wird", sagte er. Über die voraussichtliche Truppenstärke wird erst im kommenden Jahr entschieden.
Die zunehmenden Angriffe aus der Armee und Polizei Afghanistans heraus gegen die internationalen Truppen seien "eine wirkliche Herausforderung, die wir sehr ernst nehmen", sagte Rasmussen. "Aber diese Insider-Angriffe haben weder Auswirkung auf unsere Strategie noch auf unseren Zeitplan."
Bundesverteidigungsminister De Maizière sagte, es sei noch unklar, wie die unterschiedlichen Aufgaben zwischen den Verbündeten aufgeteilt werden. Er gehe davon aus, dass Deutschland - das bisher im Norden Afghanistans den Isaf-Einsatz leitete - auch im Norden afghanische Soldaten ausbilden werde.