Afghanistan:Mindestens 30 Tote bei Selbstmordanschlag auf Moschee

Während eines Gebetes zu Beginn des islamischen Opferfestes hat sich ein Attentäter in einer Moschee im afghanischen Maymana in die Luft gesprengt. Bei dem Anschlag tötete er mindestens 30 Menschen und verletzte viele weitere.

Ein Selbstmord-Attentäter hat in einer Moschee in Afghanistan mindestens 30 Menschen getötet. Bei dem Anschlag während eines Gebetes zum Beginn des islamischen Opferfestes in der Stadt Maymana im Norden des Landes sind zudem mindestens 70 Gläubige verletzt worden, sagte der Sprecher des Gouverneurs der Provinz Faryab. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Ähnliche Attentate wurden jedoch in der Vergangenheit von den islamistischen Taliban verübt.

Berichten lokaler Medien zufolge hatten sich Hunderte Gläubige für das Fest Eid al-Adha im größten Gotteshaus der Provinzhauptstadt Maymana im Nordwesten des Landes versammelt. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, der Attentäter habe seine Bombenweste in der Moschee gezündet, als die Menschen nach dem Ende der Gebete aus dem Gebäude strömten. Zum Zeitpunkt des Anschlags hielten sich der Gouverneur der Provinz Farjab sowie der Polizeichef im Inneren der Moschee auf. Sie sollen nicht verletzt worden sein.

Anlässlich des Festes hatte Präsident Hamid Karsai die Aufständischen der Taliban aufgefordert: "Stoppt die Zerstörung unserer Moscheen, Krankenhäuser und Schulen." Das Opferfest hat am heutigen Freitag begonnen und dauert vier Tage. Es ist das höchste islamische Fest und wird zum Höhepunkt des Haddsch gefeiert, der Wallfahrt nach Mekka.

In letzter Zeit kam es in Afghanistan vermehrt zu Anschlägen. So starben allein in der vergangenen Woche 14 Menschen in der ostafghanischen Provinz Nangarhar. Weitere 30 wurden bei einem Anschlag auf einen Militärstützpunkt in der Provinz Paktia verletzt.

© Süddeutsche.de/AFP/rela - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: