Afghanistan:Hilfsorganisation IAM bestätigt Tod von Mitarbeitern

Endgültige Gewissheit: Die zehn in Afghanistan ermordeten Ärzte und Helfer waren für die christliche Hilfsorganisation IAM im Land unterwegs.

Die christliche Hilfsorganisation International Assistance Mission (IAM) hat offiziell bestätigt, dass es sich bei den in Afghanistan getöteten Ärzten und Helfern um ihre Mitarbeiter handelte.

IAM-Direktor Dirk Frans in Kabul. (Foto: AFP)

IAM-Direktor Dirk Frans sagte am Montag in Kabul, betroffen seien die zehn Ausländer und Afghanen, die für die Hilfsorganisation im Nordosten des Landes unterwegs waren.

Bei der getöteten Deutschen habe es sich um eine Frau namens Daniela B. gehandelt, eine 35-jährige Übersetzerin aus Chemnitz. Das Team sei von dem Amerikaner Tom Little geführt worden.

Bei den Toten handelt es sich um eine Deutsche, sechs Amerikaner, eine Britin und zwei Afghanen. IAM war bereits am Wochenende davon ausgegangen, dass die eigenen Mitarbeiter betroffen waren. Frans wollte vor einer endgültigen Bestätigung aber die Identifizierung der Leichen in Kabul abwarten.

Frans sagte am Montag, das afghanische Innenministerium werde den Vorfall gemeinsam mit dem US-Bundeskriminalamt FBI untersuchen. Er betonte erneut, seine Organisation habe trotz der Morde derzeit nicht die Absicht, sich aus Afghanistan zurückzuziehen.

IAM arbeite seit 1966 in dem Land. "Es gab Zeiten, da war die Sicherheitslage viel schlimmer als jetzt."

Die Taliban hatten sich zu dem Massaker bekannt und beschuldigten das IAM-Team, für die USA spioniert und für das Christentum missioniert zu haben. Frans, wies das zurück.

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