In der Kredit- und Medienaffäre um Bundespräsident Christian Wulff hat erstmals ein Mitglied der Unionsfraktion im Bundestag öffentlich über dessen Rücktritt gesprochen: "Mein persönlicher Rat an ihn wäre, dass er sich und seiner Familie das nicht länger antut", sagte der CDU-Parlamentarier Karl-Georg Wellmann am Mittwoch in der ZDF-Sendung "login". Das Amt des Bundespräsidenten sei "schon jetzt beschädigt, allein durch die öffentliche Diskussion auch in den großen Leitmedien".
In seinem Wahlkreis sei dies die Meinung fast aller bürgerlichen Wähler, sagte Wellmann. "Viele leiden darunter, dass dieses Amt und dieser Bundespräsident so in der Diskussion ist", ergänzte er. Ein Ende mit Schrecken sei daher besser als ein Schrecken ohne Ende.
Wulff steht seit Wochen wegen eines privaten Hauskredits und seines Umgangs mit Medien heftig in der Kritik. Einen Rücktritt lehnt er bislang jedoch ab.