AfD:"Klare Provokation"

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker kritisiert, dass die AfD ihren bevorstehenden Bundesparteitag in Köln abhalten will.

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist über den bevorstehenden AfD-Bundesparteitag in der Domstadt verärgert. "Für mich ist die Entscheidung der AfD, ihren Bundesparteitag ausgerechnet in Köln durchzuführen, eine klare Provokation", sagte Reker (parteilos) der dpa. Köln stehe für Werte wie Toleranz und Offenheit und lebe diese auch. "Ich bin stolz darauf, dass so viele Kölnerinnen und Kölner ein friedliches, aber zugleich deutliches Zeichen setzen wollen mit eigenen Kundgebungen, für Respekt, Toleranz und die von uns gelebte Vielfalt." Erwartet werden mehrere Zehntausend Gegendemonstranten. Gegen ein Klima der Fremdenfeindlichkeit und des Misstrauens wollen Gewerkschaften, Parteien und Kirchen ein Signal für Respekt und Solidarität setzen. AfD-Co-Vorsitzender Jörg Meuthen warf den Kirchen vor, sich auf unlautere Weise in die Politik einzumischen. Unter den großteils friedlichen Demonstranten vermutet die Polizei mehrere Hundert gewaltbereite Extremisten aus dem linken Spektrum. Potenziellen Randalierern aus den Nachbarländern soll die Reise nach Köln verwehrt werden. "Wir machen uns große Sorgen", sagte Polizeipräsident Jürgen Mathies. Es gebe Aufrufe, in denen von "Feuer statt Konfetti" und einer "Hölle von Köln" die Rede sei.

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