Äthiopien:In den zwei Afrikas

Lesezeit: 3 min

Die Weltgemeinschaft hat nicht einmal die Hälfte der dringend benötigten Hilfe für die Dürre-Gebiete am Horn von Afrika bereitgestellt. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Entwicklungsminister Müller besucht das von einer verheerenden Dürre heimgesuchte Äthiopien und schwärmt von den Chancen des Landes.

Von Michael Bauchmüller, Kebri Dahar

Am Himmel verirren sich ein paar Wolken, in der Sonne liegt ein Kamel am Straßenrand. Der Bauch ist aufgedunsen, Fliegen surren umher. Das Kamel ist tot. "Erst sterben die Ziegen, dann die Kühe, am Schluss die Kamele", sagt Francis Butichi. Kamele halten die Dürre am längsten aus. "Wenn aber die Kamele sterben, trifft es als nächstes Kinder und Frauen." Butichi arbeitet beim Kinderhilfswerk Unicef, er ist "Chief Field Officer" in einer äthiopischen Region namens Somali, gleich an der Grenze zu Somalia. Mitten in einer Dürre, deren Ausmaß noch keiner abschätzen kann, denn sie ist noch nicht zu Ende. "Hier geht es ums Überleben", sagt Butichi.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: