Äthiopien:Aufruhr in Addis Abeba

Protesters chant slogans during a demonstration over what they say is unfair distribution of wealth in the country at Meskel Square in Ethiopia's capital Addis Ababa

Das Volk der Oromo fühlt sich in Äthiopien unterdrückt: Demonstranten fordern eine gerechtere Verteilung von Gütern und weniger Gewalt gegen die Ethnie.

(Foto: Tiksa Negeri/Reuters)

Lange sorgte das Regime mit harter Hand für Fortschritt. Nun entzünden sich Konflikte um die Verteilung von Land.

Von Isabel Pfaff

Bei Demonstrationen gegen die Regierung in Äthiopien sind nach Angaben von Amnesty International etwa 100 Menschen getötet worden. Sicherheitskräfte seien in der Oromia-Region nahe der Hauptstadt Addis Abeba sowie in der nördlichen Amhara-Region mit scharfer Munition gegen die Demonstranten vorgegangen, berichtete die Menschenrechtsorganisation in der Nacht zum Dienstag. Hunderte Demonstranten seien bereits bei Protesten am Wochenende verletzt worden. Allein in der Stadt Bahir Dar im Norden des Landes kamen Amnesty zufolge an einem Tag mindestens 30 Menschen ums Leben. "Die äthiopischen Sicherheitskräfte haben systematisch exzessive Gewalt angewendet", sagte eine Amnesty-Mitarbeiterin.

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